Die imposante Rallye des Uranpreises konnte sich im laufenden Jahr bisher nicht fortsetzen. Aktuell hat der Preis je Pfund U308 sich etwas oberhalb von 80 US-Dollar eingependelt, nachdem Ende vergangenen Jahres noch über 100 Dollar gezahlt wurden. Doch an eine nachhaltige Korrektur will noch längst nicht jeder glauben.
Einige Beobachter sprechen lediglich von einem Durchhänger und verweisen auf die weiterhin steigende Nachfrage nach Uran. Dafür könnte auch ein von US-Präsident Joe Biden zu Monatsbeginn unterzeichnetes Gesetz sorgen. Der „Advance Act“ sieht vor, den Zulassungsprozess für neue Nukleartechnologien zu beschleunigen, was der generellen Renaissance der Kernkraft weiteren Rückenwind verleihen könnte.
Uranium Energy ohne neue Höhenflüge
Es bleibt aber dennoch bei einer Spekulation und beim Uranpreis spielt letztlich auch das Angebot eine entscheidende Rolle. Längst haben die Minenbetreiber sich darauf eingestellt, dass rund um den Globus neue Kraftwerke aus dem Boden gestampft werden sollen. Der Bau jener erweist sich aber, vollkommen überraschend, als komplizierte Angelegenheit.
Zuletzt war aus Frankreich zu hören, dass es teils zu massiven Verzögerungen kommen wird. Bis dahin wird bei den entsprechenden Kraftwerken kein Uran benötigt und so könnte man sich an den Märkten etwas verschätzt haben. Ohne neuerliche Preisaufschläge beim Uran steht auch die Uranium Energy-Aktie derzeit etwas auf verlorenem Posten.
Uranium Energy Aktie Chart
Zu viel gewollt?
Optimisten sehen nach Kursverlusten von rund 23 Prozent in den letzten sechs Monaten vielleicht nur eine Einstiegsgelegenheit mit dem festen Glauben daran, dass die Uranpreise sich langfristig immer weiter in die Höhe bewegen werden. Doch lässt sich das trotz aller Anzeichen eben nicht garantieren und es bleibt auch die Möglichkeit, dass in den letzten beiden Jahren vielleicht mehr Wachstum in der Branche eingepreist wurde, als tatsächlich vorhanden ist.
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