Das solide Fundament von UnitedHealth bröckelt, an verschiedensten Fronten sieht sich der Konzern aktuell vor schwierigen Aufgaben. Mittlerweile liegt die Aktie auf Wochensicht knapp 30 Prozent im Minus– der Kurs drückte den Dow Jones mit seiner hohen Gewichtung ebenfalls nach unten (-1,3%). Für einen riesigen Gesundheitskonzern wie UnitedHealth mit einem eigentlich robusten Geschäft eine absolute Ausnahmesituation.
Die Suche nach Einsparpotenzialen
Von der US-Regierung gibt es beispielsweise für den Konzern künftig für spezifische Versicherungsverträge weniger pauschale Zuschüsse bei Medicare Advantage (MA)– die Trump Administration versucht einzusparen. Doch vor allem diese privaten Gesundheitsversicherungen stehen in den Staaten seit Jahren hoch im Trend.
Unitedhealth Aktie Chart
Hoch im Trend, tief im Zuschuss
Seit 2010 haben sich die Einschreibungen in solche Programme mehr als verdoppelt, alleine 2023 zahlten über 30 Millionen Menschen in solche Versicherungsprogramme ein. Ein sensibler Dämpfer für den Konzern, der wohl einen Teil der zusätzlichen Kosten in diesem wichtigen Segment selbst auffangen muss.
Geht der Aktie aktuell die Puste aus?
Den Rest wird UnitedHeath wohl auch über steigende Beiträge an die Kunden direkt weitergeben, ähnlich wie es die staatliche Behörde Centers for Medicare & Medicaid Services angekündigt hat. Kommendes Jahr sollen dabei nämlich die Beiträge auf MA um über fünf Prozent steigen, Entlastung für den Branchengiganten ist also zumindest in Sicht.
Kosten hoch, Gewinne runter
Doch das Unternehmen kämpft auch seit Jahren mit den generell stark angestiegenen Behandlungskosten, die auf die Marge drücken. Ein Grund dabei sind auch die schwindelerregend hohen Arzneimittelkosten in den Staaten: Alleine das beliebte Abnehmmedikament Ozempic kostete im vergangenen Jahr in den Staaten vierfach so viel wie beispielsweise in England.
Ein Lichtblick
Auch hier wird es erst langfristig Entlastungen für Versicherungsunternehmen und Privatpersonen geben. Denn sowohl die von der Biden als auch der Trump-Administration ausgehandelten Medikamentenpreise werden erst 2026 beziehungsweise 2027 in Kraft treten. Auch ein weiterer Vorfall ließ zuletzt die Kosten für UnitedHealth steigen.
Kosten um Kosten
Denn die Firma gab kürzlich bekannt, dass sie im vergangenen Jahr fast 2 Millionen US-Dollar für die Sicherheit ihrer Top-Führungskräfte ausgegeben hat. Nachdem im vergangenen Jahr mit Brian Thompson ein leitender Manager auf offener Straße erschossen wurde. Die Kosten häufen sich aktuell für den Konzern also nur.
Der aktuelle Abwärtstrend als Chance?
Investoren sollten dabei jedoch bedenken, dass das Momentum zwar nicht für UnitedHealth spricht, langfristig aber die angesprochenen Entwicklungen für Aufwind sorgen könnten. Die Investmentbank Jefferies hat deshalb zwar das Kursziel von 609 US-Dollar auf 530 Dollar angepasst, behält die Kaufempfehlung aber bei.
UnitedHealth unerschütterlich?
Denn der Konzern verfügt mit einem EBIT von 32,2 Milliarden Dollar weiterhin über eine solide Grundlage und hat seit 33 Jahren sukzessive die ausgeschüttete Dividende steigern können. Alles Hinweise darauf, dass sich UnitedHealth nicht so einfach zu Fall bringen lässt– das aktuelle 52-Wochen Tief kann für Anleger also auch einen möglichen Einstieg bieten.
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