UnitedHealth-Aktie: Jetzt günstig – aber nicht sorgenfrei!

UnitedHealth-Aktie fällt nach enttäuschenden Zahlen drastisch. Was jetzt zählt: Kosten, Medicare und die Zukunft von Optum.

Auf einen Blick:
  • Unitedhealth verfehlt erstmals seit Jahren die Erwartungen und senkt Prognose
  • Aktienkurs bricht um über 22 % ein – größter Tagesverlust seit 1998
  • Analysten sehen langfristige Chancen, kurzfristig aber hohe Unsicherheit

UnitedHealth Group ist einer der größten Gesundheitskonzerne der Welt – mit rund 50 Millionen Versicherten, milliardenschweren Umsätzen und einem eigentlich soliden Ruf als „Fels in der Brandung“. Doch seit dem Quartalsbericht vom Donnerstag ist nichts mehr wie vorher. Die Aktie stürzte um über 22 % ab – der größte Kursverlust seit 1998. Was ist passiert?

Ein Quartalsbericht mit Sprengkraft

UnitedHealth enttäuschte auf ganzer Linie: Erstmals seit Jahren verfehlte das Unternehmen die Gewinnerwartungen. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 7,20 Dollar – der Markt hatte 7,29 Dollar erwartet. Zugleich kappte der Konzern die Jahresprognose: Statt 29,50 bis 30 Dollar wird nun nur noch mit 26 bis 26,50 Dollar gerechnet.

Verantwortlich dafür ist ein unerwarteter Anstieg der Behandlungskosten, insbesondere bei Senioren im Medicare-Geschäft. CEO Andrew Witty sprach von doppelt so hoher Inanspruchnahme wie geplant – vor allem in Arztpraxen und Ambulanzen. Das traf ausgerechnet Optum Health, die bislang wachstumsstärkste Sparte.

Optum wird zur Achillesferse

Optum Health ist ein zentraler Wachstumstreiber bei UnitedHealth: Kliniken, OP-Zentren, digitale Versorgung – alles unter einem Dach. Doch nun rächt sich die Strategie, auf Pauschalverträge zu setzen: Bei Millionen Versicherten haftet Optum für alle Behandlungskosten. Wenn diese unerwartet steigen, wird es teuer – genau das passiert gerade.

Hinzu kommt: Viele Patienten kamen über andere Versicherer ins System – und wurden offenbar falsch eingestuft, was die Erstattung durch Medicare drückt. Die Folge: UnitedHealth streicht bei Optum die Umsatzprognose um satte 10 Milliarden Dollar.

Kostenlawine im US-Gesundheitssystem

Der Zeitpunkt für solche Probleme könnte kaum schlechter sein: Die Inflation bleibt hoch, die Gesundheitskosten steigen rasant. In der Telefonkonferenz ließ der Konzern seinem Frust freien Lauf: Herz-OPs, Hüft-Implantate und Medikamente seien in den USA teils vier- bis zehnmal so teuer wie in Europa – ein „nicht tragbarer Zustand“, so die Konzernspitze.

Unitedhealth Aktie Chart

Lichtblicke: Mitgliederwachstum und Technologie

Trotz der Krise gibt es auch positive Signale. UnitedHealthcare – das klassische Versicherungsgeschäft – wächst weiter. Bis zu 800.000 neue Medicare-Mitglieder sollen 2025 hinzukommen. Neue Bundesstaaten wie Florida oder Kentucky tragen zur Expansion bei. Auch die Tochter OptumRx – zuständig für Medikamentenmanagement – meldet zweistellige Umsatzzuwächse.

Gleichzeitig investiert UnitedHealth in digitale Lösungen, etwa KI-gestützte Abrechnungssysteme. Doch das ist ein Drahtseilakt: Effizienz darf nicht zu Lasten der Versorgung gehen – das zeigt nicht zuletzt der tragische Mord an einem Manager der Optum-Tochter in New York, der wohl mit Frust über Leistungskürzungen zusammenhängt.

Bewertung: Jetzt günstig – aber nicht sorgenfrei

Nach dem Kursrutsch ist die Aktie fundamental günstig. Das KGV liegt bei rund 16, die Dividendenrendite bei knapp 2 %. Das Unternehmen peilt mittelfristig weiter ein Gewinnwachstum von 13–16 % jährlich an. Analysten halten das für machbar – sofern die Kosten im Griff bleiben.

Doch kurzfristig bleibt die Unsicherheit groß. Die Kombination aus Preisexplosion, regulatorischem Druck und operativen Fehlgriffen sorgt für Zurückhaltung. Einige Investoren wittern eine Kaufchance, andere bleiben vorsichtig.

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