Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz seinen langjährigen Finanzminister Christian Lindner entlassen hatte, ließ er vor wenigen Tagen den Bundespräsidenten seinen engen Vertrauten Jörg Kukies als neuen Bundesminister der Finanzen vereidigen. Nun hat sich der ehemalige Bank-Manager (Goldman Sachs) und SPD-Politiker auf einer Konferenz der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) in Berlin zu einigen Themen geäußert, die auch deutsche Großkonzerne betreffen. Darunter: Uniper.
Der wichtige Energieimporteur und Kraftwerksbetreiber war wegen des Ukraine-Kriegs 2022 schwer in die Bredouille geraten, sodass der deutsche Staat bei dem Unternehmen einsteigen musste, um die Energieversorgung Deutschlands zu gewährleisten. Derzeit liegt die Staatsbeteiligung bei mehr als 99 %. Bis 2028 muss die Bundesregierung ihren Anteil an Uniper jedoch aufgrund bestimmter EU-Regularien reduzieren – auf mindestens 25 % plus eine Aktie.
Uniper: Kukies unterstützt Staatsaustieg – und sieht hierfür mehrere Optionen
Entsprechend hatte Kukies Vorgänger, Christian Lindner, noch im September angekündigt, den Ausstieg vorzubereiten und die Anteile wahrscheinlich über den Kapitalmarkt zu vekaufen. Nun äußerte sich der neue Finanzminister zu der Causa und gab prinzipiell eine Fortsetzung dieser Strategie bekannt. „Wir bleiben dabei: Privatisierung nach Stabilisierung“, so der SPD-Politiker. Jedoch prüfe man aktuell neben Aktienverkäufen an der Börse auch andere Optionen für den Staatsausstieg, so Kukies.
Zur Einordnung: Inzwischen ist Uniper wieder profitabel. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erzielte das Unternehmen mit Stromproduktion und Gashandel unterm Strich einen Gewinn von knapp 1,3 Milliarden Euro. 2023 war der Überschuss gar noch wesentlich größer ausgefallen, nachdem der Konzern 2022 einen gigantischen Verlust geschrieben hatte. Mittlerweile hat Uniper die ersten Rückzahlungen an den Bund getätigt. So wurden Ende September zunächst 530 Millionen Euro gezahlt.
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