Uniper-Aktie: Das muss schnell weg!

Uniper muss einige Assets veräußern, um den Anforderungen der EU gerecht zu werden. Jetzt ist ein weiterer Verkaufsprozess angelaufen. Die Hintergründe.

Auf einen Blick:
  • Die EU verlangt von Uniper den Verkauf etlicher Assets.
  • Betroffen davon ist auch eine Beteiligung in Lettland.
  • Nun hat Uniper den Verkaufsprozess eingeleitet.

Bereits seit einiger Zeit ist bekannt, dass der deutsche Energiekonzern Uniper sein Engagement im Baltikum zurückschrauben muss. Jetzt meldet das Unternehmen ein Update hierzu. Demnach hat Uniper mit dem Verkauf seiner Beteiligung an AS Latvijas Gaze begonnen.

Konkret werde die Uniper Ruhrgas International GmbH ihre Beteiligung in Höhe von 18,26 % an der AS Latvijas Gaze veräußern – „gemäß der Entscheidung der Europäischen Kommission zur Genehmigung staatlicher Beihilfen“. Die Veräußerung soll durch ein Bieterverfahren erfolgen.

Zur Einordnung: Das lettische Unternehmen AS Latvijas Gaze ist ein zentraler Akteur des dortigen Energiesektors und inzwischen vor allem im Gashandel aktiv. 2023 kam das Unternehmen laut Uniper auf einen Umsatz von knapp 160 Millionen Euro. Der deutsche Konzern ruft nun mögliche Bieter dazu auf, ihr Interesse an der Beteiligung zu bekunden.

EU hatte Bedingungen für Staatsrettung gestellt: Uniper muss etliche Assets verkaufen

Der Verkauf ist eine der vielen Bedingungen, die die EU-Kommission im Jahr 2022 erteilt hatte, um dem deutschen Staat erlauben zu können, Uniper finanziell zu retten. Zuvor war der Konzern wegen der Verwerfungen mit Russland auf dem Energiemarkt infolge des Ukraine-Kriegs in Schieflage geraten. Die von der EU auferlegten Maßnahmen, darunter auch etliche Asset-Verkäufe in Deutschland, Ungarn und den USA, müssen bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

In dem Kontext hatte Uniper zum Beispiel im September damit begonnen, das Steinkohlekraftwerk in Datteln zu verkaufen. Betroffen ist unter anderem auch das Fernwärmegeschäft in Deutschland, wo der Verkaufsprozess ebenfalls bereits angelaufen ist.

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