Die Schifffahrtsindustrie gilt als einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen. Entsprechend muss die Branche umdenken, sonst drohen Imageverluste und in letzter Konsequenz auch Strafzahlungen.
Ein neuer ökologischerer Schiffstreibstoff muss also her. Eine Alternative ist das sogenannte „grüne Methanol“. Dabei wird Methanol direkt aus Wasserstoff und Kohlendioxid produziert. Der Wasserstoff wiederum wird aus Erneuerbaren Energien gewonnen, das Kohlendioxid aus der Atmosphäre bzw. per unmittelbarer Luftabscheidung („Direct Air Capture“). Das grüne Methanol gilt somit unterm Strich als emissionsfrei.
Jetzt hat der deutsche Energiekonzern Uniper eine Offensive rund um das grüne Methanol angekündigt. Demnach hat das Unternehmen zusammen mit dem Schifffahrtsdienstleister „Liberty Pier Maritime Projects“ und dem Ingenieurbüro „SDC Ship Design & Consult“ eine offene Kooperation vereinbart.
Uniper-Aktie: Konzern will grünes Methanol marktfähig machen
Diese „Green Methanol Cooperation“ (GMC) soll eine logistische und infrastrukturelle Basis für die Methanol-Versorgung in Europa erarbeiten und entsprechende Voraussetzung für die Schifffahrtsbranche ermöglichen. Im Klartext heißt das: Schiffsmotoren sollen künftig grünes Methanol verbrennen können.
„Die Bereitstellung und Nutzung von grünem Methanol als Treibstoff für die maritime Industrie ist ein konsequenter Schritt bei der Umsetzung unserer Wasserstoffstrategie im großen Rahmen unserer Dekarbonisierungsanstrengungen“, sagte Uniper-COO David Bryson. „Mit Liberty-Pier und SDC haben wir zwei erfahrene und kompetente Partner der maritimen Industrie gewonnen, die mit uns gemeinsam grünes Methanol als maritimen Treibstoff im Markt etablieren wollen.“
Michael Wächter, Geschäftsführer des Ingenieurbüros SDC, sekundierte: „Die für die Schifffahrt formulierten Ziele zur CO2 Reduktion können kurzfristig und von der Technik her wirtschaftlich an Bord umgesetzt werden – mit grünem Methanol als Brennstoff.“
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