Uniper-Aktie: Kracher aus Brüssel!

Uniper erhält Ritterschlag von der EU – Wasserstoffprojekte in Wilhelmshaven – Mega-Elektrolyseur und Import-Terminal geplant – Hintergründe.

Auf einen Blick:
  • Uniper will den Standort in Wilhelmshaven, wo aktuell Flüssigerdgas angeschifft wird, perspektivisch zu einem Wasserstoffknotenpunkt ausbauen.
  • Nun hat die EU die entsprechenden Projekte offiziell anerkannt.
  • Dadurch winken Uniper unter anderem schnellere Genehmigungsverfahren.

Erst kürzlich hatte Uniper ein Zwischenfazit zum LNG-Terminal in Wilhelmshaven veröffentlicht und dabei auf dessen Zukunftsperspektive hingewiesen. Nun gibt es in diesem Kontext eine erfreuliche Nachricht, so der Energiekonzern in einer neuen Pressemitteilung.

Wilhelmshaven: EU erkennt Wasserstoff-Projekte von Uniper an

Demnach hat die EU die Klimaschutz-Projekte von Uniper in Wilhelmshaven offiziell anerkannt. Konkret geht es dabei um die beiden Projekte „Green Wilhelmshaven Electrolyser” und „Green Wilhelmshaven Terminal”, die von Brüssel in die Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse (PCI) aufgenommen wurden. Damit ist Uniper offiziell Teil der grenzüberschreitenden Infrastrukturprojekte, um die Energiesysteme der EU-Staaten im Rahmen der Dekarbonisierung zu verknüpfen.

Der Clou: Dadurch können die Uniper-Projekte in Wilhelmshaven ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren durchlaufen und einfacher Finanzierungen einstreichen. Uniper betont das strenge Auswahlverfahren der EU, bei dem das ökonomische und ökologische Potenzial der jeweiligen Projekte im Detail analysiert wurden.

Wasserstoff-Knotenpunkt für Europa

Hintergrund: Mit dem Projekt „Green Wilhelmshaven Electrolyser” will Uniper bis zu 1-GW-Elektrolyse-Kapazität aufbauen, um den rund um Wilhelmshaven reichlich verfügbaren Öko-Strom zu Herstellung von grünem Wasserstoff zu nutzen. Bei „Green Wilhelmshaven Terminal” handelt es sich wiederum um ein geplantes Import-Terminal zur Einfuhr von grünem Ammoniak (Wasserstoffträger) per Schiff und zur Umwandlung sowie Einspeisung von Wasserstoff in das EU-weite Wasserstoffnetz. Die Wasserstoffprojekte von Uniper in Wilhelmshaven sollen bis 2030 in Betrieb gehen.

„Die Aufnahme von Uniper in die PCI-Liste der EU zeigt, dass unsere beiden grünen Projekte in Wilhelmshaven einen großen Schritt in Richtung eines klimaneutralen Europas bis 2050 machen“, betonte Uniper-COO Holger Kreetz. „Als Pioniere in der Wasserstoffwirtschaft mit mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung ist es unser Ziel, unsere hervorragende Position bei der Gasspeicherung und der Importinfrastruktur zu nutzen, um einen wichtigen Beitrag zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu leisten. Mit dieser bedeutenden Anerkennung durch die EU sind wir in der Lage, den Wandel nicht nur für Uniper, sondern auch für unsere Kunden und die gesamte Branche voranzutreiben.“

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