Infolge des Ukraine-Kriegs war der deutsche Staat bei Uniper eingestiegen, um die Energieversorgung Deutschlands trotz ausbleibender Gaslieferungen aus Russland zu gewährleisten. Doch die Staatsbeteiligung ist von Anfang an als temporäre Hilfe gedacht gewesen. Bis Ende 2028 muss der Bund seinen Anteil auf maximal 25 % reduzieren.
Uniper: Bundesregierung bereitet Verkauf offenbar vor
Nun berichtet der Wirtschaftsdienst Bloomberg über den geplanten Aktienverkauf. Demnach hat die Bundesregierung inzwischen die Schweizer Großbank UBS und die größte deutsche Unternehmensberatung Roland Berger herangezogen, um sich Unterstützung für die anstehende Uniper-Veräußerung an Bord zu holen. Gleichzeitig hat Uniper die Anwaltskanzlei Linklaters als Rechtsberatung engagiert.
Schon Anfang 2025 könnte laut Bloomberg eine Transaktion stattfinden. Wie viele der Anteile dann konkret abgestoßen werden könnten, blieb indes unklar. Außerdem könnten weitere Berater hinzukommen, so der Medienbericht, der sich auf anonyme Insiderquellen stützt.
Zur Einordnung: Die EU-Kommission hatte die hohe Staatsbeteiligung an Uniper wegen der außerordentlichen Umstände erlaubt, allerdings festgelegt, dass Deutschland seinen Anteil bis Ende 2028 auf höchstens 25 % plus eine Aktie absenken müsse. Aktuell liegt die Beteiligung bei 99 %. Entsprechend werden nur 1 % der Anteilsscheine an der Börse gehandelt. Mit einem Marktwert von 17,6 Milliarden Euro wäre der Verkauf durch den Bund eines der größten Aktienangebote in Deutschland in den letzten Jahren.
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