Uniper meldet wichtigen Meilenstein: Nach eigenen Angaben hat der Energiekonzern in Krummhörn (Niedersachsen, Landkreis Aurich) die Demonstrationsanlage Hydrogen Pilot Cavern (HPC) eröffnet. Dabei handelt es sich um einen unterirdischen Speicher für grünen Wasserstoff.
Uniper: Speicherung von grünem Wasserstoff – Pilotprojekt soll wichtige Erkenntnisse bieten
Hierfür wurde eine Kaverne mit einem geometrischen Volumen von rund 3.000 Kubikmetern per Soltechnik unter Nutzung einer bestehenden Bohrung erstellt. Der Speicher soll im Gesamtvolumen knapp 500.000 Normkubikmeter an grünem Wasserstoff aufnehmen können. Nun hat Uniper die Obertage-Technik installiert. Am 24. September soll dann der Gasdichtetest stattfinden, der die Aufnahme des Probebetriebs markiert.
Uniper will während des gesamten Produktionsprozesses wichtige Erkenntnisse sammeln – etwa bezüglich der Qualität des wieder ausgespeicherten Wasserstoffs, der Thermodynamik sowie der Gebirgsmechanik. Hierzu sollen auf dem Gelände der Speicheranlage weitere technische Komponenten installiert werden.
Uniper selbst investiert in das Demonstrationsprojekt einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Niedersachsens Umweltministerium schießt derweil knapp 2,4 Millionen Euro als Förderung zu.
Uniper-Chef betont Potenzial von Wasserstoff
„Nur mit effizienten Speicherlösungen kann sichergestellt werden, dass Energie genau dann zur Verfügung steht, wenn sie benötigt wird – insbesondere vor dem Hintergrund der Dekarbonisierung“, erklärte Uniper-CEO Michael Lewis. „Wasserstoff wird dabei eine Schlüsselrolle einnehmen: Er verbindet Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung. Für eine erfolgreiche Einführung von Wasserstoff werden neben Transportnetzen vor allem großtechnische Speichermöglichkeiten benötigt.“
HPC Krummhörn nehme hierfür eine Vorreiterrolle ein. „Damit es aber nicht bei Pilotanlagen bleibt, braucht die Wirtschaft langfristig verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen, die auf marktbasierten Mechanismen basieren, sowie begleitende Investitionsanreize“, so die Forderung von Lewis an die Politik.
Zur Einordnung: Der Kraftwerksbetreiber und Energieimporteur Uniper will sich nach dem Desaster rund um Russland künftig verstärkt auf Erneuerbare Energien konzentrieren. Das Unternehmen will unter anderem einen wichtigen Beitrag leisten, um in Deutschland eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff aufzubauen, mit dem etliche Industriesektoren dekarbonisiert werden können.
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