Nachdem Russland im Jahr 2022 die Ukraine völkerrechtswidrig überfallen hatte, richtete sich die Aggression des Landes auch gegen westliche Nationen. In Europa wurden Gaslieferungen aktiv als Waffe eingesetzt, indem sie zunächst schwer gedrosselt und schließlich in den meisten Ländern vollständig eingestellt wurden.
Das führte nicht nur zu rapide steigenden Gasrechnungen bei den Verbrauchern. Der Versorger Uniper wurde damals auch an den Rande der Existenz getrieben und nur durch eine Verstaatlichung konnte die Pleite noch verhindert werden. Bis zuletzt hing Uniper in Verträgen mit Gazprom fest. Ein Schiedsgericht entschied nun laut Medienberichten aber, dass die Verträge aufgekündigt werden dürfen.
Uniper und die theoretischen Milliarden
Darüber hinaus erhält Uniper Anspruch auf satte 13 Milliarden Euro an Schadenersatz. Es ist jedoch sehr fraglich, ob dieses Geld auch tatsächlich fließen wird. Das Unternehmen selbst zeigt sich eher skeptisch und spricht nur von „etwaigen“ Zahlungen. Selbst wenn diese kommen sollten, werden sie wohl in voller Gänze an die aktuellere Eignerin in Form des Bundes gehen.
Für Uniper gibt es mit dem Urteil vor allem Klarheit und die Anleger freuen sich über ein Hindernis weniger bei dem Vorhaben, das Unternehmen wieder zurück in die Eigenständigkeit zu bewegen. Entsprechende Pläne, den Anteil des Bundes von 99,12 Prozent wieder deutlich zu reduzieren, laufen bereits. Alte Gasverträge galten bisher allerdings noch als ein Risiko.
Wenig Bewegung an der Börse
Uniper Aktie Chart
Es ist ein wichtiger Schritt nach vorne für Uniper, allerdings nichts, was an der Börse für große Überraschungen sorgen würde. Die Uniper-Aktie bleibt ihrem Seitwärtstrend rund um die 50-Euro-Linie damit erst einmal treu. Am Freitagmorgen standen 50,80 Euro auf dem Ticker und damit immerhin etwas mehr als beim 52-Wochen-Tief, das bei 49,20 Euro zu finden ist. Solange an den Märkten nur einige wenige Anteilsscheine gehandelt werden, bleibt die Aktie für die allermeisten Anleger aber ohnehin uninteressant.
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