Seit rund einem Jahr ist Deutschlands erstes Flüssigerdgas-Terminal in Betrieb. Grund genug für den Betreiber Uniper, ein erstes Zwischenfazit zu ziehen. Demnach wurde das LNG-Terminal am Hooksieler Außenhafen bei Wilhelmshaven angesichts des politischen Drucks innerhalb von nur neun Monaten gebaut und umgesetzt.
Uniper: Neue Zahlen zum LNG-Terminal Wilhelmshaven
Seit der Inbetriebnahme am 21. Dezember 2022 läuft der Standort laut Uniper nahezu ohne Unterbrechung. Nach Angaben des Konzerns haben bis dato 42 LNG-Carrier über die FSRU (Floating Storage and Regasification Unit, schwimmendes LNG-Terminal) rund sieben Millionen Kubikmeter Flüssigerdgas angeliefert. Jenes LNG sei in etwa vier Milliarden Kubikmeter Erdgas umgewandelt und anschließend in das hiesige Ferngasnetz eingespeist worden, so Uniper.
Allein sechs Prozent des deutschen Gasverbrauchs konnten damit im laufenden Jahr gedeckt werden. Der Energiekonzern erwartet indes, dass die Kapazitäten des Terminals auch 2024 voll ausgelastet sein werden.
Wasserstoff und Ammoniak: Terminal mit Zukunftsperspektive
Später soll der Standort auch eine wichtige Rolle in Sachen Wasserstoff- bzw. Ammoniakversorgung darstellen. Uniper arbeite „mit Hochdruck an künftigen grünen Importmöglichkeiten in Form von Ammoniak. Die Region um Wilhelmshaven wird weit in die Zukunft ein Energieknotenpunkt sein“, betonte Uniper-COO Holger Kreetz.
Uniper agiert in Wilhelmshaven im Auftrag der staatlichen Deutschen Energy Terminal GmbH (DET). „Die Realisierung des LNG-Terminals war für Uniper ein wichtiges Projekt, wenngleich der Energieträger LNG für Uniper lediglich als Übergangslösung auf dem Weg in eine neue, CO2-freie Energiewelt dient“, sagte DET-Manager Peter Röttgen.
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