Die jüngsten Preisverhandlungen in Frankreich haben zu Spannungen zwischen einigen der weltweit größten Konsumgüterunternehmen und der Regierung geführt. PepsiCo, Unilever und Nestle weigern sich die Preise für Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs zu senken, teilte der französische Finanzminister Bruno Le Maire nun mit.
Nach zweitägigen Gesprächen mit Vertretern von 75 führenden Einzelhändlern und Zulieferern haben sich einige Unternehmen verpflichtet, die Preise für Tausende von Produkten einzufrieren oder zu senken, berichtet Reuters. Diese Preissenkungen sollten dann ab Januar nächsten Jahres in Kraft treten. Allerdings haben sich die genannten Unternehmen geweigert sich an der Vereinbarung zu beteiligen.
Die Entscheidung dieser Konsumgüterriesen spiegelt die angespannte Lage auf dem Lebensmittelmarkt wider. Aufgrund der anhaltenden Inflation und steigenden Kosten wurden die kritischen Stimmen einer Preissenkung immer lauter. Die Dynamik auf dem Lebensmittelmarkt könnte nach dieser Entscheidung weiter beeinträchtigt werden und die Spannungen zwischen Herstellern, Einzelhändlern und Verbrauchern verstärken.
Analystenmeldungen im Fokus!
Besonders interessant sind dabei die Reaktionen der Analysten auf diese Entwicklungen. Die JPMorgan-Analystin Celine Pannuti stuft die Unilever-Aktie weiterhin auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 3.900 Pence ein. Sie erwartet, dass sich das Umsatzwachstum des Lebensmittel- und Haushaltswarenherstellers aufgrund der nachlassenden Inflation verlangsamen wird. Zugleich liefere der nachlassende Druck jedoch Rückenwind für die Gewinnmargen.
Unterm Strich sei die Branche nach der Expertenmeinung attraktiv bewertet, denn die Gewinnentwicklungen würden sich gut prognostizieren lassen. Doch mit Blick auf die Subsektoren wie beispielsweise Haushaltswaren bleibt die Expertin weiterhin skeptisch und zurückhaltend.
Auch Bernstein Research-Analyst Bruno Monteyne bewertet die Unilever-Aktie kritisch und belässt die Einstufung auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 3.800 Pence. Er verweist auf den schwächeren US-Markt für Lebensmittel und Haushaltsprodukte im August.
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