Unilever bekommt Rückendeckung in den USA: Wie das US-Energieministerium vor wenigen Tagen mitteilte, ist der Konsumgüterkonzern Teil eines umfangreichen Subventionsprogramms, das helfen soll, verschiedene Industriebereiche zu dekarbonisieren. Insgesamt sollen für das Programm 6 Milliarden USD an Bundesmitteln zur Verfügung gestellt werden – zusätzlich zu 14 Milliarden USD aus der Privatwirtschaft.
Subventionen in den USA: Unilever will Speiseis-Produktion dekarbonisieren
Unilever wird demnach bis zu 20,9 Millionen USD aus dem Fördertopf erhalten. Im Mittelpunkt stehen Anlagen zur Herstellung von Speiseeis in Tennessee, Missouri und Vermont. An den Standorten will Unilever Erdgaskessel durch Elektrokessel und industrielle Wärmepumpen ersetzen. Dadurch würden sich die Treibhausgasemissionen der Produktion um mehr als 14.000 Tonnen pro Jahr reduzieren lassen, so das US-Energieministerium.
„Neben der Reduzierung der Emissionen hat dieses Projekt ein extrem hohes Replizierbarkeitspotenzial und wird ein Modell schaffen, das zu einer weiteren Dekarbonisierung im gesamten Lebensmittel- und Getränkesektor führen könnte […]“, heißt es in der Pressemitteilung. Zudem werde allein das Unilever-Dekarbonisierungsprojekt rund 240 bis 300 Arbeitsplätze schaffen.
Langnese, Benn & Jerry’s und Co.: Unilever will Eis-Sparte offenbar loswerden
Zur Einordnung: Zu Unilever gehören populäre Eiscreme-Marken wie Langnese und dessen Untermarken Cornetto und Magnum sowie Ben & Jerry’s und Klondike. 2023 hatte der Konsumgüterkonzern mit seiner Eissparte rund 7,9 Milliarden Euro an Umsatz und eine Gewinnmarge von 9,6 % erzielt.
Doch erst kürzlich wurde bekannt, dass Unilever sein Geschäft mit Speiseeis abspalten und unter eine andere Eigentümerstruktur stellen will. Dadurch soll das Wachstumspotenzial der Sparte „besser ausgeschöpft“ werden, so der Konzern, der seinen Fokus damit abermals stärker in Richtung Non-Food-Produkte wie Wasch- und Reinigungsmittel richtet. Die vollständige Abtrennung von Unilever soll bis Ende 2025 erfolgt sein.
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