Unilever-Aktie fantasielos? Ankündigung des Chefs verpufft!

Unilever veröffentlicht neue Zahlen – Positive Überraschungen blieben aus – Aktie gibt nach.

Auf einen Blick:
  • Unilever hat wie erwartet seinen Umsatz im dritten Quartal 2023 um 5 Prozent gesteigert.
  • Die Verkaufsmengen des Konsumgütergiganten waren allerdings rückläufig.
  • Die Aktie reagierte zunächst negativ.
  • Derweil will der neue Unilever-Chef Hein Schumacher endlich das volle Potenzial des Konzerns entfalten.

Unilever soll strategisch neu ausgerichtet werden: Das gab der neue Chef des britischen Konsumgütergiganten, Hein Schumacher, kürzlich im Rahmen der Quartalspräsentation bekannt.

So soll sich Unilever künftig auf 30 Schlüsselmarken konzentrieren. Diese seien für 70 Prozent des Konzernumsatzes verantwortlich, betonte Schumacher. Der seit Juli amtierende CEO monierte, dass der Konzern in den letzten Jahren sein Potenzial nicht vollständig ausgeschöpft habe. Sowohl Produktivität als auch Wachstum seien nicht befriedigend gewesen.

Im dritten Quartal 2024 verbesserte sich der bereinigte Umsatz von Unilever um 5,2 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro. Das Wachstum entsprach somit weitestgehend den Erwartungen der Analysten.

Unilever in Q3: Absatzrückgang wegen Konsumzurückhaltung

Der Konsumgütergigant, zu dem Marken wie Knorr, Ben & Jerry’s, Magnum, Pfanni, Dove, Rexona und Axe gehören, musste allerdings einen Rückgang des Absatzes einräumen. So sanken die Verkäufe in Q3 um 0,6 Prozent. Dass der Umsatz trotzdem stieg, hat mit den von Unilever durchgesetzten Preiserhöhungen zu tun. Auf der anderen Seite bewirkt das inflationäre Umfeld eine Zurückhaltung der Verbraucher auch bei Ausgaben für Alltagswaren.

Für das Gesamtjahr behielt das Management indes seine Prognose bei. So soll der Umsatz nach wie vor um mehr als 5 Prozent steigen. 2022 hatte Unilever rund 60 Milliarden an Erlösen generiert. Die operative Marge soll derweil marginal zulegen.

Unilever-Aktie unter Druck – Analyst übt Kritik

Die Unilever-Aktie reagierte am Donnerstag auf das Zahlenwerk und die von Konzernboss Schumacher angekündigte Strategie-Neuausrichtung negativ. Die Aktie verzeichnete an der Londoner Börse ein Minus von 2,7 Prozent auf rund 39 Pfund (Stand: 26.10.2024, 14:30 Uhr MEZ).

Der Analyst Bruno Monteyne von Bernstein Research beließ sein Kursziel nach den Zahlen bei 38 Pfund – ebenso seine Einstufung „Underperform“. Der Experte konstatierte das niedriger als erwartete Absatzvolumen sowie die niedrigste jemals gemessene Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns

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