Die Aktie von Steinhoff hat am Dienstag einen unglaublichen Aufschlag geschafft. Für das krisengeschüttelte Unternehmen ging es immerhin um satte 9 % nach oben. Dies ist der größte Anstieg seit langem. Die Gerüchteküche scheint zu brodeln. Es geht um ein Gerichtsverfahren gegen einen Gläubiger.
Steinhoff: Die Erleichterungsrallye könnte kommen
Das Gerichtsverfahren wird im Januar stattfinden. Seit September warten Investoren bereits auf diesen Termin. Dies wiederum scheint die Sorge zunächst über Wochen verstärkt zu haben. Tatsächlich aber sind die Investoren offenbar schlicht nur nicht bereit gewesen, über einen längeren Zeitraum hinweg der Gerüchteküche folgend zu investieren. Vielmehr scheint es so, als würde der näher rückende Termin die Gemüter wieder in Wallung versetzen.
Es ging um fast 9 % nach oben – vor allem aber ist damit nun auch die Hürde von 15 Cent erreicht. Dies war nicht zu vermuten, nachdem die Aktie zwischenzeitlich sukzessive bereits auf weniger als 12 Cent nach unten gerutscht war. Dies kündigte einen möglichen Abstieg in den Baisse-Modus an.
Nun sieht alles anders aus – denn die Aktie ist trotz der fehlenden substanziellen Nachrichten nunmehr zunächst aus Sicht der Charttechnik in den Hausse-Modus übergegangen. Der Wert hat dabei die Marke von 15 Cent als wichtiges Signal erreicht – denn hier fanden sich zuletzt einige Unterstützungen, die auf dem Weg nach unten durchkreuzt worden waren.
Die Notierungen sind nun tatsächlich auch aus der technischen Warte heraus wieder auf dem Weg nach oben. Denn die deutlichen Gewinne haben nicht nur bezogen auf den GD200 sowie den GD38 wie bislang Wirkung gehabt.
Vielmehr gelang es jetzt sogar, die 100-Tage-Linie von unten nach oben zu durchkreuzen. Das ist ein enormer Schritt. Denn der Wert hat auf diese Weise auch mittelfristig wieder eine deutliche Spur in den Aufwärtstrend hinein gelegt. Alle Signale, die auf durchschnittlichen und gleitenden Kursdaten basieren, sind nun im grünen Bereich. Das gilt als starke Leistung.
Das hat auch dafür gesorgt, dass sich das Momentum nicht nur wie bislang im langfristigen Bereich in den grünen Bereich bewegt hat. Auch kurzfristig ist das Momentum in den Aufwärtstrend gedreht. Dies gilt als gutes Signal. Ein ähnliches Bild zeigt sich durch die jüngsten Gewinne in Bezug auf die Relative Stärke. Die ist nicht nur langfristig im Hausse-Modus. Sie hat nun auch kurzfristig den Trend nach oben gedreht.
Investoren dürften denken, dass es fast schon zu bedauern ist, dass die Gerichtsverhandlung erst stattfindet. Die Stimmung ist nun deutlich im positiven Bereich. Dies kann auch in den kommenden Wochen die Notierungen erneut nach oben treiben.
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