Sandvik, ein globaler Anbieter von industriellen Maschinen und Werkzeugen, hat seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2024 veröffentlicht. Das Unternehmen zeigte insgesamt eine solide Leistung, trotz eines leicht rückläufigen Umsatzes und Drucks durch ein schwieriges Marktumfeld in einigen Segmenten. Besonders die Bereiche Bergbau und Maschinenbau entwickelten sich stabil, während die Nachfrage aus der Automobil- und Infrastrukturbranche weiter schwach blieb. Mit wichtigen strategischen Akquisitionen und Innovationen in den Bereichen Automatisierung und nachhaltige Technologien setzt Sandvik weiterhin auf langfristiges Wachstum.
Stabile Auftragseingänge, rückläufiger Umsatz
Der Auftragseingang im dritten Quartal 2024 lag mit 28,8 Milliarden SEK nahezu auf Vorjahresniveau. Auf bereinigter Basis verzeichnete Sandvik jedoch ein organisches Wachstum von 2 %, was hauptsächlich durch die positive Entwicklung im Bergbau- und Softwaregeschäft unterstützt wurde. Besonders stark wuchs der Auftragseingang in Regionen wie Südamerika (+36 %) und Afrika/Mittlerer Osten (+12 %), während Europa und Asien rückläufige Tendenzen zeigten .
Der Umsatz fiel hingegen um 4 % auf 30,3 Milliarden SEK, was einem organischen Rückgang von 1 % entspricht. Dieser Rückgang wurde vor allem durch das schwache Geschäft im Automobil- und Infrastruktursegment verursacht, wo die Nachfrage gedämpft blieb. Auch die Makrotrends in Europa und Asien beeinflussten das Geschäft negativ.
Kennzahl | Q3 2024 | Q3 2023 | Veränderung |
---|---|---|---|
Auftragseingang | 28,8 Mrd. SEK | 28,6 Mrd. SEK | +0,7 % |
Umsatz | 30,3 Mrd. SEK | 31,6 Mrd. SEK | -4,1 % |
EBITA | 5,87 Mrd. SEK | 6,3 Mrd. SEK | -7 % |
EBITA-Marge | 19,4 % | 20,1 % | -0,7 Pp |
Freier Cashflow | 6,76 Mrd. SEK | 5,83 Mrd. SEK | +16 % |
Nettoverschuldung / EBITDA | 1,4x | 1,6x | -12,5 % |
Profitabilität unter Druck, aber hohe Cashflow-Generierung
Trotz des Umsatzrückgangs konnte Sandvik seine Profitabilität weitgehend verteidigen. Der adjustierte EBITA sank um 7 % auf 5,866 Milliarden SEK, was einer EBITA-Marge von 19,4 % (Q3 2023: 20,1 %) entspricht. Der Rückgang ist größtenteils auf niedrigere Volumina in den Bereichen Bergbauausrüstung und Automobilindustrie zurückzuführen, während das Aftermarket-Geschäft stark blieb und 70 % des Umsatzes ausmachte.
Bemerkenswert ist der freie Cashflow, der um 16 % auf 6,762 Milliarden SEK stieg. Diese starke Cashflow-Generierung half, die Nettoverschuldung des Unternehmens auf 37,3 Milliarden SEK zu reduzieren, was einem Verhältnis von 1,4 zu EBITDA entspricht.
Strategische Fortschritte und Investitionen in Zukunftstechnologien
Sandvik hat seine strategischen Initiativen im Bereich Automatisierung und Nachhaltigkeit weiter ausgebaut. Das Unternehmen kündigte die Übernahme von Universal Field Robots (UFR) an, einem australischen Anbieter von autonomen Lösungen für die Bergbauindustrie. Diese Akquisition stärkt Sandviks Position als führender Anbieter von Automatisierungslösungen und erweitert das Portfolio um autonome Anwendungen für unter- und übertägige Einsätze.
Zusätzlich stellte Sandvik auf der MINExpo 2024 innovative Produkte vor, darunter eine Trolley-Lösung für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV), die speziell für den Einsatz in Bergwerken entwickelt wurde. Diese Innovationen sind Teil der Bestrebungen des Unternehmens, durch Technologieeinsatz und Automatisierung die Effizienz und Nachhaltigkeit seiner Kunden zu steigern.
Sandvik AB Aktie Chart
Worauf Anleger in den kommenden Quartalen achten sollten
Für Anleger gibt es einige wesentliche Punkte, die in den kommenden Quartalszahlen genau beobachtet werden sollten:
- Wachstum im Bergbausegment: Das Bergbaugeschäft zeigt weiterhin starke Performance, insbesondere im Aftermarket-Bereich. Wie sich die Investitionen in Automatisierung und Digitalisierung auf die zukünftigen Aufträge und Margen auswirken, bleibt ein zentraler Punkt.
- Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen: Sandvik hat bereits durch Umstrukturierungsmaßnahmen und Kosteneinsparungen positive Effekte erzielt. Ob das Unternehmen diese Maßnahmen in einem schwierigen Marktumfeld weiter ausbauen kann, wird entscheidend für die Margenentwicklung sein.
- Makroökonomische Risiken: Schwächen in der Automobil- und Infrastrukturbranche belasten das Geschäft. Anleger sollten ein Auge darauf haben, ob sich die Nachfrage in diesen Segmenten erholt oder ob Sandvik weiter mit gedämpften Umsätzen in diesen Bereichen kämpfen muss.
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