Die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat sich zurückhaltend zum Vorschlag der UBS geäußert, ihre Investmentbank zu begrenzen. Bei einem Interview mit Bloomberg TV am Freitag bezeichnete sie einen solchen Schritt als "geschäftliche Entscheidung" der Großbank und betonte: "Dies ist keine politische Entscheidung".
Am Rande des EU-Finanzministertreffens in Warschau deutete die Bundespräsidentin an, dass eine derartige Begrenzung ihre Haltung zu künftigen Kapitalanforderungen nicht wesentlich beeinflussen würde. Keller-Sutter verwies auf die Lehren aus dem Zusammenbruch der Credit Suisse: "Natürlich war es Missmanagement, aber es war auch ein Mangel an Kapital – insbesondere ein Mangel an Kapital bei der Auslandstochter."
Hintergrund zum UBS-Vorschlag
Laut Medienberichten hatte die UBS-Führung intern vorgeschlagen, eine gesetzliche Begrenzung ihrer Investmentbank-Aktivitäten in der Schweiz zu verankern. Mit diesem Vorstoß möchte die Großbank offenbar den Plänen des Bundesrats entgegenwirken, der die Kapitalanforderungen an das größte Schweizer Geldhaus um bis zu 25 Milliarden US-Dollar anheben will.
Ziele der Behörden
Die Schweizer Behörden verfolgen mit den erhöhten Kapitalanforderungen ein klares Ziel: Durch einen größeren Kapitalpuffer soll das Risiko verringert werden, dass die UBS in einer existenziellen Krise die gesamte Schweizer Volkswirtschaft in Mitleidenschaft zieht.
Zeitplan für regulatorische Änderungen
Der Bundesrat plant, im Juni einen konkreten Vorschlag vorzulegen, der die künftigen Kapitalanforderungen an die UBS definiert. Im Anschluss wird sich das Parlament mit dieser Thematik befassen. Mit einem Abschluss der parlamentarischen Beratungen wird allerdings nicht vor 2028 gerechnet.
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