Ein Wegzug der UBS ins Ausland würde die Bank laut einer Analyse der „NZZ am Sonntag“ rund 10 Milliarden Franken kosten. Zu dieser Einschätzung gelangt der St. Galler Steuerrechtsprofessor Peter Hongler, den die Zeitung zu diesem Thema befragte.
Die Verlagerung der Muttergesellschaft ins Ausland würde steuerrechtlich einer Liquidation gleichkommen, wodurch die Verrechnungssteuer auf den Gewinn fällig würde. Allerdings hängen die genauen steuerlichen Konsequenzen davon ab, welcher Unternehmenssitz und welche Geschäftsaktivitäten konkret verlagert würden. Erschwerend kommt hinzu, dass in Ländern mit bedeutenden Finanzplätzen wie Großbritannien die Steuersätze oft höher liegen als in der Schweiz, was einen Wegzug zusätzlich verteuern würde.
Klares Dementi der UBS-Führung
Die UBS selbst hat kürzlich gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg Spekulationen über einen möglichen Wegzug entschieden zurückgewiesen. Die Bank verwies dabei auf Aussagen ihres CEO Sergio Ermotti beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Ermotti betonte dort, dass die „Swissness“ ein wesentliches Element für den Erfolg der Bank darstelle.
Regulatorische Herausforderungen bei Standortwechsel
Laut der „NZZaS“ wäre ein Wegzug nicht nur mit erheblichen finanziellen Belastungen verbunden, sondern brächte auch weitere Unsicherheiten mit sich. Es sei keineswegs garantiert, dass die Regulierung im Ausland in allen Belangen milder ausfallen würde. Sowohl die EU als auch die USA haben in manchen Bereichen sogar strengere Anforderungen, und die UBS müsste sich mit neuen Aufsichtsbehörden auseinandersetzen.
Risiken für das Kundenvertrauen
Ein weiterer kritischer Faktor ist die Reaktion der Kundschaft auf einen solchen Schritt. Die UBS hat ihr Geschäftsmodell gezielt auf vermögende und sehr vermögende Kunden ausgerichtet, die aus spezifischen Gründen ihr Vermögen einer Schweizer Bank anvertrauen. Bei einem Wegzug könnten sich diese Kunden veranlasst sehen, ihre Gelder abzuziehen. Wichtige Vorteile wie der stabile Schweizer Franken und das verlässliche politische Umfeld der Schweiz würden als Wettbewerbsvorteile wegfallen, wie die von der Zeitung befragten Experten betonen.
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