Die UBS versucht offenbar, durch eigene Zugeständnisse strengere regulatorische Auflagen zu vermeiden. Laut Berichten der Nachrichtenagentur Reuters hat die Grossbank angeboten, den Anteil des Investmentbankings auf etwa 30 Prozent des Gesamtgeschäfts zu begrenzen. Derzeit macht dieser Geschäftsbereich nur 21 Prozent der risikogewichteten Aktiva (RWA) der fusionierten Bank aus, während er während der Finanzkrise bei UBS und Credit Suisse zusammen noch rund drei Viertel betrug.
Zudem signalisiert die Bank Bereitschaft, mehr Eigenkapital vorzuhalten – allerdings nicht in dem Umfang, wie es die Finanzmarktaufsicht Finma und die Schweizerische Nationalbank (SNB) fordern.
Verschärfte Kapitalvorschriften nach CS-Kollaps
Nach dem Zusammenbruch der Credit Suisse im Jahr 2023 hat die Schweizer Regierung verschiedene Massnahmen vorgeschlagen, um ein ähnliches Szenario bei der nun einzigen verbliebenen Grossbank des Landes zu verhindern. Im Mittelpunkt stehen dabei deutlich schärfere Kapitalanforderungen.
Die UBS muss aufgrund der Fusion mit der CS gemäss dem bestehenden Regelwerk und nach Aussagen von Bankchef Sergio Ermotti ohnehin fast 20 Milliarden Dollar an zusätzlichem Kapital aufbringen. Die Aufsichtsbehörden und die Regierung streben jedoch ein noch dickeres Kapitalpolster an. Es wird von weiteren 15 bis 25 Milliarden Franken an zusätzlichen Eigenmitteln gesprochen, die die UBS bereitstellen müsste.
Entscheidungsprozess und Stellungnahmen
Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) plant, Ende Mai einen konkreten Vorschlag zu präsentieren. Die endgültige Entscheidung liegt beim Parlament, möglicherweise kommt es sogar zu einer Volksabstimmung.
Ein UBS-Sprecher betonte auf Anfrage, dass die Bank die Vorschläge der Regierung zur Stärkung der Finanzstabilität grundsätzlich unterstütze, „unverhältnismässige Massnahmen“ jedoch ablehne. Die UBS gehöre bereits heute zu den „bestkapitalisierten Banken im globalen Wettbewerb“.
Das Finanzministerium wollte sich zu möglichen Vorschlägen der Bank nicht konkret äussern und stellte klar: „Das EFD steht mit der UBS im Austausch. Es finden aber keine Verhandlungen statt.“ Das Ministerium plane eine Kosten-Nutzen-Analyse der höheren Kapitalanforderungen an die UBS.
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