Uber kennt fast jeder – als Fahrdienst, Lieferdienst oder Plattform. Seit dem Börsengang 2019 hat sich das Unternehmen aus San Francisco vom verlustreichen Start-up zu einem globalen Tech-Konzern mit Milliardenumsätzen entwickelt. Doch die neue Woche beginnt ungemütlich: Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC verklagt Uber – und das hat sofort Auswirkungen auf die Aktie.
Abo-Dienst im Visier: Die FTC erhebt schwere Vorwürfe
Montagmittag veröffentlichte die FTC ihre Klage gegen Uber. Im Zentrum steht der Abo-Service Uber One. Für 9,99 Dollar im Monat erhalten Nutzer Rabatte auf Fahrten und Essenslieferungen. Laut FTC aber wurden viele Kunden ohne ihr Wissen angemeldet, Einsparungen übertrieben dargestellt und Kündigungen bewusst erschwert. Wer raus will, müsse sich „durch sieben Bildschirme klicken und 12 Aktionen durchlaufen“, heißt es in der Klageschrift.
Uber weist alle Vorwürfe zurück. Die Abläufe seien klar, einfach und gesetzeskonform. Kündigungen dauerten „meist unter 20 Sekunden“. Dennoch: Die Schlagzeile saß – die Aktie verlor zeitweise über 4 %.
Uber Aktie Chart
Gute Zahlen am Horizont: Wachstum intakt, Nachfrage stabil
So heftig die juristische Nachricht einschlug – operativ läuft es rund. Analysten erwarten für das erste Quartal 2025 ein starkes Zahlenwerk:
- Umsatz: +14 % auf 11,5 Mrd. Dollar
- Mobilitätsgeschäft: +16 % auf 6,5 Mrd. Dollar
- Essenslieferungen: +16,1 % auf 3,7 Mrd. Dollar
- EBITDA: voraussichtlich 1,86 Mrd. Dollar, ein Plus von 33 %
Auch die Nutzerbasis wächst: Laut Schätzungen dürfte Uber rund 2,9 Milliarden Fahrten abgewickelt haben – 13 % mehr als im Vorjahr. Die monatlich aktiven Nutzer liegen bei 165–170 Millionen. Damit widerlegt Uber die Befürchtungen, dass höhere Preise die Nachfrage bremsen könnten.
Preise auf Rekordniveau – trotz Konkurrenz durch Lyft
Ein Blick auf die Preisentwicklung zeigt: Uber konnte die Tarife im ersten Quartal auf ein neues Hoch treiben. Laut Needham Research war Uber im Schnitt 30 % teurer als Konkurrent Lyft – ein Rekordabstand. Trotzdem blieben die Nutzer treu. Offenbar sind viele bereit, für Komfort, Reichweite und Zuverlässigkeit zu zahlen.
Das zeigt: Uber hat eine Preissetzungsmacht, die andere Anbieter nicht erreichen. Und das trotz angespannter Konsumlage.
Fundamentaldaten sprechen für Unterbewertung
Anleger, die langfristig denken, dürften Gefallen an der Bewertung finden. Rechnet man mit dem erwarteten freien Cashflow von über 11 Mrd. Dollar bis 2027, liegt das KGV (Free Cash Flow-basiert) aktuell bei 13–14. Das ist niedrig für ein Unternehmen, das strukturell mit zweistelligem Wachstum punkten kann und global führend im Plattformgeschäft ist.
Risiken bleiben – doch der Trend spricht für Uber
Natürlich gibt es auch Schatten: Die FTC-Klage, mögliche neue Vorschriften zur Fahrer-Klassifizierung oder die aggressive Preisstrategie von Lyft könnten mittelfristig Druck erzeugen. Auch ein Konjunktureinbruch würde den Appetit auf teure Uber-Fahrten dämpfen.
Doch Uber hat in der Vergangenheit bewiesen, wie schnell es sich an neue Bedingungen anpassen kann – nicht zuletzt, weil die Plattformstruktur flexibel ist und keine hohen Fixkosten verursacht.
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