TUI-Aktie: Was für eine Schlagzahl!

Die TUI-Aktie hat zuletzt an Wert verloren, kämpft aktuell um die Marke von 17 Euro. Dabei hat der Reisekonzern jede Menge gute Nachrichten verbreitet.

Auf einen Blick:
  • Die TUI-Aktie notiert weit unter ihrem Jahreshoch
  • Dabei häuften sich beim Reisekonzern zuletzt die guten Nachrichten
  • Die Buchungszahlen liegen über dem Niveau von 2019
  • Analysten und Hedgefonds aber bleiben skeptisch

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von TUI hat derzeit alles andere als einen Lauf. Allein am Mittwoch verloren die Papiere des Reisekonzerns im Xetra-Handel weitere fünf Prozent auf nur noch 16,74 Euro. Auch wenn sie sich am Donnerstag im frühen Handel wieder in Richtung der 17-Euro-Marke bewegt, liegt das Wochenminus noch immer bei gut acht Prozent. Dass sich die TUI-Aktie derzeit so schwer tut, kann an den Buchungszahlen nicht liegen, diese liegen laut Unternehmen bereits über den Vorjahreswerten. Und der Konzern erhöhte zuletzt die Schlagzahl der guten Nachrichten.

Jubiläum bei FIRST Reisebüros

„Ein halbes Jahrhundert Erfahrung – FIRST Reisebüro wird 50“, titelte die Presseabteilung am Dienstag. Denn die Geschichte der Vertriebsmarke von TUI habe im März 1973 begonnen. Neun namhafte Reisebüro-Unternehmen gründeten demnach den Euro City Reisebüro Verbund. Vier Monate später erhielt er seinen lautmalerischen Namen: „Führend in Reise-Service und Touristik – f.i.r.s.t.-Reisebüro-Gruppe“. Zum Jahresstart 1993 ging mit der FIRST Reisebüro Management GmbH als Systemzentrale und Franchisegeber dann das FIRST Franchisesystem mit drei zielgruppengerechten Handelsmarken an den Start. Namentlich FIRST Reisebüro, FIRST Business Travel und discount travel.

Rund 100 FIRST Reisebüros, Franchisepartner und Filialen feiern laut TUI nun das Jubiläum mit. Der Erfolg des Konzeptes lasse sich an der Zufriedenheit und dem Vertrauen der Kundschaft messen. „50 Jahre erfüllte Träume“, formuliert es Franchise-Leiterin Nadine Merzdorf. „Dabei sind wir stets mit der Zeit gegangen. Auch heute noch vereinen wir unter unserem Dach Reisebüropartner, die in Reise-Service und Touristik persönlich, umfassend und individuell beraten und dabei Maßstäbe setzen.“

TUI-Hotel-Marke RIU mit 19 Auszeichnungen

Das tut der Touristikkonzern TUI offenbar auch mit einer anderen Marke: Denn, und das war die zweite gute Nachricht der Woche, HolidayCheck, das größte deutsche Portal für Hotelbewertungen, habe zum 18. Mal seinen jährlichen „HolidayCheck Award“ verliehen, hieß es. Und in diesem Jahr seien 19 Häuser der zur TUI Group gehörenden RIU Hotels & Resorts geehrt worden.

  • Die Mindestkriterien für diese Auszeichnung seien 50 Kundenbewertungen im Laufe eines Jahres sowie 90 Prozent Weiterempfehlungsrate
  • Zudem dürfe das Hotel laut Mitteilung „nicht gegen den Verhaltenskodex von HolidayCheck verstoßen haben“

TUI legt Wissenscampus neu auf

Doch damit nicht genug: Hinzu kam die Meldung, dass der erfolgreiche TLTU Wissenscampus, der im vergangenen Jahr ins Leben gerufen worden war, auch 2024 mit einem vielfältigen Schulungsprogramm mit 36 Webinar-Terminen, acht verschiedenen Themenwochen und zehn geplanten Seminarreisen an den Start gehen werde. Mit großer Resonanz: „Wir hatten in der ersten Woche nach Veröffentlichung des Programms bereits über 700 Anmeldungen“, so André Repschinski, Geschäftsführer TLT Urlaubsreisen.

Nach drei Jahren Pause startete TUI Cruises zudem als erste deutsche Kreuzfahrtreederei wieder mit Reisen ab Hongkong. Am 8. März hatte die Mein Schiff 5 den Hafen der asiatischen Metropole im Rahmen der Reise „Singapur mit Hongkong“ erreicht und wurde anlässlich des ersten Anlaufs mit Wasserfontänen begrüßt. „Mit dem Neustart in Asien sind wir auch bei den Winterfahrtgebieten zur Normalität zurückgekehrt“, kommentierte Wybcke Meier, Vorsitzende der Geschäftsführung von TUI Cruises, den Neustart.

TUI mit starkem Buchungs-Auftakt 2024

Die für das Touristikunternehmen wohl wichtigste Meldung allerdings gab es bereits in der Vorwoche: „Der Buchungsauftakt zum Jahresstart ist so stark wie lange nicht, die Neubuchungszahlen liegen deutlich über den Vorjahreswerten und teilweise über 2019“, sagte Stefan Baumert, Vorsitzender der TUI Deutschland Geschäftsführung, anlässlich der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin. Der Januar sei erstmals seit der Pandemie wieder der Top-Buchungsmonat mit den höchsten Buchungseingängen. „Dabei gehen 80 Prozent der Neubuchungen in den Sommer“, so der TUI-Chef

Das Reisebedürfnis der Urlauber aus Deutschland belegt demnach auch eine aktuelle Untersuchung durch YouGov. 64 Prozent der über 2.000 Befragten haben laut TUI bereits gebucht oder planen eine oder sogar mehrere Reisen für 2024. Was dem Reisekonzern ebenfalls gefallen könnte:

  • Die Menschen geben mehr Geld für ihren Urlaub aus als vergangenes Jahr
  • Ziele wie Kreta, Rhodos oder die Türkei haben historische Höchstwerte verzeichnet

Die Aktie von TUI allerdings profitierte von all dem nicht: Seit ihrem Jahreshöchststand im Januar bei gut 21 Euro (vor einer am 24. Februar erfolgten Aktienzusammenlegung 2,10 Euro) haben die Papiere noch immer rund 20 Prozent an Wert eingebüßt, aufs Jahr betrachtet beträgt der Abschlag sogar mehr als 40 Prozent.

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Niedrige Kursziele für TUI-Aktie

Möglicherweise sind die insgesamt eher vorsichtigen Analysten daran nicht ganz schuldlos. So hatte die Deutsche Bank das Kursziel für TUI zwar nach der Hauptversammlung Mitte Februar erhöht, allerdings nur auf umgerechnet 19 Euro. Andere erwarten angesichts einer angekündigten Kapitalerhöhung noch in diesem Jahr gar einen weiteren Rücksetzer:

KurszielKurspotenzial
Deutsche Bank19,00 Euro+11,7%
UBS Bank11,20 Euro-34,2%
Barclays Capital14,20 Euro-16,5%
Bernstein Research20,00 Euro+17,6%

Und so hat, und das ist in der Tat keine gute Nachricht, Leerverkäufer Millennium International Management LP seine Netto-Leerverkaufsposition in TUI-Aktien am 14. März sogar von 0,66% auf 0,70% der TUI-Aktien angehoben: Die Hedgefonds-Manager wetten damit auf fallende Kurse. Laut aktiencheck.de halten Leerverkäufer der großen Hedgefonds derzeit insgesamt Netto-Leerverkaufspositionen in Höhe von mindestens 2,49% der Aktien der TUI AG.

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