TUI-Aktie: Von wegen Absturz!

Die Aktie der TUI ist mit einem Plus von gut einem Prozent auf 3,68 Euro im Xetra-Handel in die neue Börsenwoche gestartet. Sicherlich, seit Anfang des Monats haben die Papiere des Reiskonzerns damit deutlich abgegeben, waren diese Ende Juli doch noch mehr als 4 Euro wert. Und doch ist der TUI-Aktie damit Erstaunliches gelungen: Der von vielen angekündigte Absturz der Papiere blieb bislang aus.

Kursziel von 0,90 Euro für TUI-Aktie

Denn zuletzt hatte die Schweizer Großbank UBS TUI nach Quartalszahlen auf „Sell“ mit einem Kursziel von 170 Pence belassen, umgerechnet also lediglich 1,98 Euro. Analyst Cristian Nedelcu senkte in einer am Donnerstag vorgelegten Studie seine Schätzungen für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) des Reisekonzerns. Im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Krise erscheine die TUI-Aktie angesichts der hohen Verschuldung auch teuer, so die Einschätzung.

Dabei war die UBS noch recht gnädig: Die Investmentbank Jefferies hatte die Einstufung für TUI nach zahlen auf „Underperform“ mit einem Kursziel von kümmerlichen 0,90 Euro belassen. Das sind 70 Prozent unter dem aktuellen Kursniveau. Die Neubuchungen des Reisekonzerns stützten zwar den Barmittelzuflüss, hieß es. Doch mittelfristig sehe sie „weiterhin Liquiditätsrisiken sowie langfristig auch Bilanzrisiken“, schrieb Analystin Rebecca Lane.

TUI mit gut 60 Prozent Jahresplus

Das US-Analysehaus Bernstein Research blieb ebenfalls bei der Verkaufsempfehlung, setzte den fairen Wert für TUI aber immerhin auf 2,50 Euro. Das erste Mal seit dem Beginn der Corona-Pandemie habe der Reiseveranstalter wieder Mittelzuflüsse statt -abflüsse verzeichnet, so Analyst Richard Clarke. Die Sommerkapazitäten habe TUI aber auf 60 Prozent gesenkt. Die Anlegermehrheit bleibt sehr viel gelassener: Die TUI-Aktie notiert, der vorsichtigen Korrektur zum Trotz, gut 60 Prozent über dem Kursniveau von vor einem Jahr.

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