Das war mal ein ordentlicher Satz: Mit einem Plus von 5,7 Prozent gehörte die Aktie von TUI am Dienstag zu den großen Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Was noch wichtiger scheint für die Papiere des Reisekonzerns: Nach ihrer bereits Mitte Dezember einsetzenden Korrektur überwand die TUI-Aktie damit seit dem 8. Januar erstmals wieder die 8-Euro-Marke, ging bei 8,16 Euro aus dem Xetra-Handel. Eine aktuelle Meldung aus dem Konzern, die den Kursanstieg erklären könnte, gab es nicht. Doch die Leerverkäufer werden offenbar nervös.
Leerverkäufer bei TUI auf dem Rückzug
Noch immer befinden sich laut shortsell.eu 10,6 Prozent aller Anteile von TUI in den Händen von Shortsellern, die mit ihren Positionen auf fallende Kurse spekulieren. Doch zwei Akteure haben sich zuletzt zurückgezogen. So besaß etwa Marshall Wace LLP laut Bundesanzeiger noch im November eine TUI-Shortposition von 1,80 Prozent. Bereits bis zum 9. Januar hatte der Hedgefonds diese auf 0,98 Prozent reduziert. Am 20. Januar sank der Anteil von Marshall Wace weiter auf aktuell noch 0,89 Prozent.
- Doch es war offenbar nicht der einzige Akteur, der in Sachen Kursrückgang ins Zweifeln geriet
- LMR Partners hält laut Der Aktionär jetzt nur noch 0,48 Prozent der ausstehenden TUI-Aktien
Damit ist LMR unter die Offenlegungsschwelle von 0,5 Prozent gefallen. Über dieser Grenze liegen aktuell, neben Marshall Wace, noch sechs weitere Shortseller. Gladstone Capital Management LLP hat seit September nicht an seiner Position gerührt, diese beträgt nach wie vor 1,10 Prozent. Damit ist Gladstone der größte Akteur, der gegen TUI wettet.
Analysten mit TUI-Kurszielen von 7,90 bis 11 Euro
Doch auch unter den Analysten gibt es Skeptiker. Während die Deutsche Bank am 6. Januar ihre Kaufempfehlung für die TUI-Aktie mit einem Kursziel von 11 Euro bestätigte, sieht Bernstein Research die Papiere im Moment sogar als überbewertet an. Das US-Analysehaus hatte die Einstufung für TUI am Freitag auf „Market-Perform“ mit einem Kursziel von lediglich 7,90 Euro belassen.
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