TUI-Aktie: Schreck lass nach!

Die Kapitalerhöhung bei TUI läuft an und sorgt am Dienstag für einen unschönen Anblick beim Aktienkurs.

Auf einen Blick:
  • Die TUI-Aktie rasselt um rund 50 Prozent in die Tiefe.
  • Verantwortlich dafür ist die bereits seit Längerem angekündigte Kapitalerhöhung.
  • Noch bis Mitte April läuft die Maßnahme.

Beim Blick auf den Chart der TUI-Aktie konnte einem als Anleger heute schon mal ganz anders werden. Bereits im frühen Handel ging es um fast 50 Prozent auf rund acht Euro abwärts. Schuld daran ist allerdings nicht die nächste Pandemie oder dergleichen. Stattdessen ist schlicht die Kapitalerhöhung angelaufen, die schon seit Längerem geplant wurde.

Im Rahmen jener werden 328,9 Millionen neue Aktien mit einem Bezugsverhältnis von 8:3 platziert, welche zu einem Bezugspreis von 5,55 Euro zu haben sind. TUI selbst rechnete in der vergangenen Woche vor, dass jener Bezugspreis einem Abschlag von 39,85 Prozent auf den theoretischen Kurs nach der Kapitalerhöhung entspreche.

War da mehr drin?

Zumindest rein rechnerisch scheint TUI also wohl mit einem Kurs oberhalb von 9 Euro gerechnet zu haben, was nun erst einmal deutlich unterboten wurde. Grund zur Panik gibt es deshalb allerdings noch nicht und es wird erst einmal abzuwarten sein, bis die Wogen sich etwas glätten. Die Kapitalerhöhung läuft noch bis zum 17. April.

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Bis dahin lassen sich Turbulenzen kaum ausschließen und es ist erst einmal nicht absehbar, wo genau TUI sich nun einen neuen Boden suchen wird. Die eingenommenen Mittel sollen derweil genutzt werden, um Staatschulden abzubauen. Dadurch sollen dann auch jährlich Zinsforderungen in Millionenhöhe wegfallen.

TUI erteilt Großaktionär eine Absage

Nicht beteiligt an der Kapitalerhöhung wird der russische Großaktionär Alexey A. Mordashov und auch sein Umfeld bleibt ausgeschlossen aufgrund der geltenden Sanktionen. So bleibt es an den restlichen Aktionären, TUI mit frischem Kapital auszustatten. Die Pläne des Konzerns werden nicht von jedem begrüßt, aber größtenteils als notwendig erachtet. Für zusätzlichen Druck von oben sorgen derweil Ängste um das diesjährige Sommergeschäft.

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