Liebe Leserin, lieber Leser,
die Tourismusbranche boomt. Gerade in unsicheren Zeiten schätzen die Menschen ganz offenbar die kleine Flucht aus dem Alltag. Daraufhin hat TUI praktisch das gesamte Jahr 2024 über hingewiesen, und letztlich auch starke Zahlen vorgelegt, übertraf im Geschäftsjahr, das im September zu Ende gegangen war, sowohl bei Umsatz als auch Gewinn das Ergebnis des Vor-Corona-Jahres 2019. Bis Mitte Dezember reagierte auch die TUI-Aktie positiv – doch seitdem ist irgendwie die Luft raus. Daran ändern auch aktuell positive Nachrichten nichts.
Übernachtungsrekord in Deutschland
„Neuer Übernachtungsrekord für die ersten elf Monate eines Jahres“, meldete das Statistische Bundesamt zum Wochenbeginn. Trotz der wirtschaftlichen Flaute erlebte Deutschland im vergangenen Jahr demnach einen neuen Reiseboom. Im Zeitraum Januar bis November 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe demnach insgesamt 465,3 Millionen Übernachtungen. Damit lag die Übernachtungszahl 1,8 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.
- Im November verbuchten sie in Deutschland 32,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste, 4,8 Prozent mehr als Vorjahr
- Bei den Gästen aus dem Ausland stieg die Übernachtungszahl im Gesamtjahr 2024 laut vorläufiger Zahlen sogar um 5,4 Prozent
TUI auch in Österreich mit starkem Zuwachs
Und auch im Nachbarland Österreich sieht es gut aus: „Starker Run auf sonnige Urlaubsziele verspricht guten Reisesommer“, titelte am Donnerstag die Tageszeitung Der Standard. Reiseveranstalter TUI spüre trotz schlechter Wirtschaftslage Rückenwind. Noch nie sei so frühzeitig und viel gebucht worden wie für den Sommer 2025, heißt es zum Beginn der Ferienmesse in Wien, die am Donnerstag unter starkem Publikumsandrang eröffnet worden war.
Was TUI Österreich betrifft, gehe man aufgrund der guten Frühbucherzahlen und der hohen Nachfrage jedenfalls von einem starken Sommer 2025 aus, so der Standard. „Auf dem Stand von Ende Jänner liege man bei den Buchungen ‚prozentuell gut zweistellig‘ über dem Vergleichswert des Vorjahres“, wird Gottfried Math, der das Österreich-Geschäft von Tui verantwortet, im Bericht zitiert. Gestiegen sei auch die Summe, die in TUI-Reisebüros pro Buchung und Person ausgegeben werde. „Im Schnitt sind es heuer 1206 Euro, fünf Prozent mehr als zuletzt.“
TUI-Aktie 15 Prozent unter Höchststand
Gute Nachrichten allenthalben also. Einzig konnte TUI von der guten Laune der Reisebranche in den letzten Wochen an der Börse nicht profitieren. Bis auf 8,88 Euro waren die Papiere am 12. Dezember gestiegen, zugleich ein neues 12-Monats-Hoch. Seitdem allerdings ging es mit der TUI-Aktie immer weiter abwärts. Im Xetra-Handel aktuell auf rund 7,50 Euro. Im Vergleich zum Höchststand bedeutet dies einen Abschlag von rund 15 Prozent.
Langfristig sieht es besser aus. Trotz aktueller Korrektur hat der Konzern seinen Börsenwert innerhalb eines Jahres um mehr als 20 Prozent gesteigert. Allerdings: 2019 waren die Papiere einst bei mehr als 30 Euro gehandelt worden, bevor es 2020 zu einem pandemiebedingten Einbruch des Umsatzes um 98 Prozent kam und TUI Milliardenschulden auftürmte. Die Nettoverschuldung liegt eigenen Angaben zufolge aktuell bei noch 1,6 Milliarden Euro. Doch allein im abgelaufenen Jahr habe das Unternehmen die Schulden um eine halbe Milliarde verringern können, hieß es.
TUI-Kursziel liegt im Schnitt bei gut 10 Euro
Die Analysten sind dementsprechend optimistisch: 10,12 Euro lautet das Kursziel für die TUI-Aktie laut marketscreener.com derzeit im Durchschnitt. Dies verspricht ein derzeitiges Kurspotenzial von rund einem Drittel. Entsprechend lauten die Empfehlungen:
- Sieben von 13 Analysten würden TUI derzeit kaufen
- Fünf Experten raten aktuell zum Halten der Papiere
- Nur einer hat die TUI-Aktie auf dem Verkaufszettel
Lediglich an den Märkten ist dieser grundsätzliche Optimismus bislang nicht angekommen. In gut einem Monat hat TUI die Chance, selbst einen Impuls zu setzen: Am 18. Februar stehen die nächsten Quartalszahlen beim Touristikunternehmen an.
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