TUI-Aktie: Pulverfass – CEO äußert sich!

TUI-Chef Sebastian Ebel war kürzlich in Spanien zu Gast – Dialog mit Tourismusminister Jordi Hereu Boher – Demonstrationen im Fokus – die Hintergründe.

Auf einen Blick:
  • In Spanien kommt es aktuell immer wieder zu Protesten gegen Massentourismus.
  • Im Mittelpunkt steht auch TUI.
  • Nun hat sich der Chef des Konzerns mit dem zuständigen spanischen Minister Jordi Hereu Boher getroffen.

Die erheblichen Proteste gegen den Massentourismus in Spanien rufen auch den TUI-Chef Sebastian Ebel auf den Plan. Kürzlich war der Manager in diesem Kontext zu Gast beim spanischen Industrie- und Tourismusminister Jordi Hereu Boher. Im Gespräch mit dem Politiker betonte Ebel vor allem die ökonomische Bedeutung des Reisesektors für das südeuropäische Land.

TUI-Chef Sebastian Ebel: Tourismus als Wirtschaftsmotor

Etwa 12,8 % des spanischen BIP hing im letztem Jahr am Tourismus. Im laufenden Jahr sollen es gar 13,4 % sein. Allein TUI bringt in dieser Sommersaison mehr als sechs Millionen Urlauber nach Spanien. Dadurch würden Arbeitsplätze in Hotels, Häfen und Flughäfen sowie entlang der gesamten Wertschöpfungskette geschaffen. Ein wesentlicher Faktor dieser Wirtschaftsleistung entfalle auf Pauschalreisen, so TUI-Boss Ebel.

„Tourismus ist ein Motor für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von Destinationen“, sagte der Manager. Zudem bringe TUI wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit in Einklang. „Grüne Energie und nachhaltige Kraftstoffe, die Stärkung von Bildungs- und Ausbildungschancen, Konzepte für den sparsamen Umgang mit Wasser in Hotels und auf Kreuzfahrtschiffen: Nachhaltigkeit gehört zur DNA der TUI. Grüne Innovationen und die Akzeptanz des Tourismus in der Bevölkerung sind für den Erfolg dieser Transformation entscheidend.“

Ebel betont: Einheimische wollten nachhaltigen Tourismus

Ebel weiter: „Der Tourismus ist nachhaltig erfolgreich, wenn er von den Menschen vor Ort als ein Mehrwert für ihre Stadt oder Region begriffen wird. Sie bestimmen, wieviel Tourismus willkommen ist und welche Art von Tourismus das sein soll.“ Im Gespräch mit dem Politiker wies Ebel darauf hin, dass es Zusammenarbeit zwischen Bevölkerung, Politik und Tourismusbranche in den Urlaubszielen brauche, „um die positiven Wirkungen des Tourismus weiter zu stärken und ganzheitliche Konzepte für Wohnraum und Lebensalltag für die Menschen vor Ort zu entwickeln.“

Auch zeigten die aktuellen Proteste in Spanien, dass die Menschen nicht gegen Tourismus seien, so Ebel. Sie forderten vielmehr einen nachhaltigen Tourismus, der den Lebensalltag der Einheimischen respektiere.

Zur Einordnung: In den letzten Wochen und Monaten war es auf dem spanischen Festland und den Urlaubsinseln zu erbitterten Protesten gekommen. Die Demonstranten monieren neben der Überfüllung von Stränden und Innenstädten sowie den Umweltbelastungen auch den knapper und teurer werdenden Wohnraum. TUI-Chef Ebel hatte zuletzt betont, dass die steigenden Immobilienpreise nicht primär mit Pauschaltourismus in Zusammenhang stünden, sondern eher durch die Vermietung von Privatunterkünften an Urlauber verursacht würden.

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