Liebe Leserin, lieber Leser,
die TUI-Aktie kommt einfach nicht voran. Ende März noch mit 7,50 Euro bewertet, verharren die Papiere des Reiskonzerns in dieser Woche bei einem Kurs von rund 6,30 Euro. Dabei sind die Vorgaben der Analysten durchaus ambitioniert. Selbst das niedrigste Kursziel für TUI lässt noch viel Luft nach oben. Der Vorstandsvorsitzende versuchte jüngst zudem, die Anleger zu beruhigen: Das von Donald Trump angerichtete Zoll-Desaster betreffe sein Unternehmen so gut wie nicht.
TUI-Chef erwartet zehn Prozent Zuwächse
Der TUI-Chef zeigt sich gelassen: Laut Medien erwartet Sebastian Ebel keine langfristigen Folgen der globalen Konjunktursorgen für das Unternehmen. Er erwarte für das laufende Jahr unverändert ein Plus von bis zu zehn Prozent bei Umsatz und Gewinn, zitierte ihn jüngst die Funke-Mediengruppe. „Wir sehen auch weiterhin eine gute Nachfrage nach unseren Produkten zu verbesserten Preisen und erwarten, dass alle Segmente den positiven Trend fortsetzen werden“, so Ebel.
Mehr noch: Die direkten Folgen der Zollpolitik für die USA, wo die Verbraucher sich aktuell mit Ausgaben zurückhalten, betreffen TUI demnach nicht. „Wir sind in den USA, anders als manch anderes Unternehmen, kaum investiert. Es ist keiner unserer Kernmärkte“, so Ebel im Interview.
- Man sei bei TUI „heute besser finanziert als vor Corona. Und der Umbau zahlt sich aus“
- Bedauerlicherweise ließe sich das noch nicht so sehr am Kurswert erkennen, aber daran arbeite man, versprach er
TUI-Aktie 30 Prozent unter Dezember-Hoch
Beim Blick auf den aktuellen Kurs allerdings liegt vor dem Unternehmen ein harter Job. Seit ihrem Höchststand im Dezember bei 8,85 Euro hat die Aktie annähernd 30 Prozent an Wert eingebüßt.
Zu Unrecht, wie man in Analystenkreisen befindet. Von 15 Beobachtern empfehlen laut marketscreener.com derzeit zehn den Kauf der Aktie, vier plädieren auf Halten, nur einer hat TUI auf dem Verkaufszettel. Das durchschnittliche Kursziel für die Papiere liegt derzeit bei 10,37 Euro, dies entspricht einem Kurspotenzial von mehr als 60 Prozent.
Analyst setzte Kursziel auf 11 Euro
Sogar noch etwas positiver gestimmt ist die Deutsche Bank, die sich Ende März nach einem Kapitalmarkttag zu Europas größtem Reiseanbieter gemeldet hatte. TUI habe den positiven Ausblick auf 2025 und die mittelfristigen Ziele bestätigt, schrieb Analyst Andre Juillard. Die Aktie, am Analysetag zum Xetra-Handelsschluss bei einem Kurs von 7,14 Euro, sei derzeit sehr attraktiv bewertet, so der Experte. Letztlich beließ Juillard die Einstufung für die TUI-Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 11 Euro.
- Marie-Therese Grübner, Analystin bei Hauck Aufhäuser Investment Banking, ist ebenfalls optimistisch
- Sie hatte die die Bewertung der TUI-Aktie zum Monatsanfang bei einem Kursziel von 10 Euro mit „Buy“ aufgenommen
Grübner sieht den Tourismuskonzern „als branchenführend in Europa mit einem einzigartigen und breit aufgestellten Geschäftsmodell“, wie sie schrieb. Die Reise-Nachfrage wachse immer noch schneller als die Weltwirtschaft, wobei Konsumenten zunehmend auf die Preise achteten. Das spiele TUI wegen der Reisepakete und Frühbuchungen in die Hände.
Skeptischste TUI-Prognose unterboten
Und sogar die Analystin, die im Februar als einzige den Verkauf der TUI-Aktie empfohlen hatte, wurde vom Markt mittlerweile deutlich unterboten: Chandni Hirani von der britischen Investmentbank Barclays hatte die Einstufung für TUI mit einem Kursziel von 7,70 Euro belassen.
Die Ergebnisse des ersten Geschäftsquartals seien recht ermutigend, schrieb die Analystin. TUI habe die starken Durchschnittspreise halten können. Die schwache Entwicklung im Bereich Märkte und Airline komme zwar nicht ganz überraschend, dürfte aber die Kursreaktion etwas bremsen, prophezeite sie. Wie sehr, ahnte sie damals offenbar nicht.
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