Die Aktie von TUI ist freundlich die neue Börsenwoche gestartet: Um 1,6 Prozent verbesserten sich die Papiere des Reisekonzerns auf Xetra bis nach dem Mittag auf 3,08 Euro. Das ist zwar etwas weniger als noch vor einer Woche für die Aktie aufgerufen worden war, als bei TUI zur Eröffnung 3,10 auf dem Kurszettel standen. Doch die 3-Euro-Marke hält, aller Unkenrufe zum Trotz. Düstere Kursziele? „Uns doch egal“, scheinen sich die Anleger zu sagen.
Analysten erwarten Kurssturz bei TUI-Aktie
Denn vor Weihnachten hatte die DZ Bank vermeintlich schlechte Stimmung verbreitet: Sie hatte weiterhin zum Verkauf der TUI-Aktie geraten, das Kursziel bei lediglich 2 Euro belassen. Anlass zur Sorge bei dem Touristikkonzern erkannte Analyst Herbert Sturm in der hohen Nettoverschuldung von TUI und der negativen Eigenkapitalquote. Die bisherigen Buchungen für die Wintersaison und die Sommersaison 2024 ließen einen sehr kräftigen Umsatzanstieg erwarten, „dennoch rechne er für das Geschäftsjahr 2021/22 mit einem weiteren Verlustausweis“, schrieb er laut Medienberichten.
Die Anleger hatte das nicht irritiert, im Gegenteil: Am Tage der Veröffentlichung schickten sie die TUI-Aktie von zuvor 2,77 auf 2,88 Euro nach oben. Seitdem haben die Papiere sogar noch deutlich zulegen können. Daran änderte auch eine weitaus düsterere Prognose der schweizer Großbank UBS nichts. Sie sagte Mitte Dezember einen regelrechten Kurssturz bei TUI voraus.
Kursziel von 1,85 Euro durch die UBS
Obwohl die UBS das Kursziel für TUI nach Jahreszahlen seinerzeit von 1,44 auf 1,55 Pfund angehoben hatte, umgerechnet 1,85 Euro also, entspricht das einem prognostizierten Kursrückgang um satte 40 Prozent. Analyst Cristian Nedelcu passte in einer Studie die Schätzungen und die Bewertung der einzelnen Konzernteile an die aktuelle Lage an, wie es hieß. „Die Papiere des Reiseveranstalters seien nicht attraktiv bewertet“, schrieb er. So kann man sich irren.
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