TUI-Aktie: Glück im Unglück!

Die katastrophalen Unwetter in Spanien beschäftigen auch TUI, doch das eigene Geschäft scheint dadurch nicht weiter bedroht zu sein.

Auf einen Blick:
  • TUI engagiert sich für Spenden an Opfer von Unwettern in Spanien.
  • Die Saison in der Region ist jedoch schon vorüber.
  • Rein geschäftlich scheint das Ganze den Reiseveranstalter daher nicht zu belasten.

Noch immer haben beliebte Urlaubsziele in Spanien unter Überschwemmungen aufgrund massiver Regenfälle zu leiden. Zuletzt wurde die Warnstufe in Katalonien rund um die dortige Hauptstadt Barcelona erhöht. Flüge wurden zum Teil umgeleitet und Einwohner erhalten Warnungen mit der Aufforderung, möglichst zu Hause zu bleiben.

In südlicheren Gefilden scheint das Schlimmste überstanden zu sein, doch die Folgen sind verheerend. Über 200 Tote sind zu beklagen, Hunderte werden derzeit noch vermisst. Die Aufräumarbeiten dürften Monate in Anspruch nehmen und horrende Kosten verursachen. Eine ganze Region wurde innerhalb kürzester Zeit verwüstet.

Kommt TUI mit einem blauen Auge davon?

Das ist auch für den Reiseveranstalter TUI nicht unerheblich, befinden sich in Spanien doch einige der beliebtesten Destination der eigenen Kundschaft. Das Unternehme bemüht sich darum, den Betroffenen so gut wie möglich zu helfen. Zu diesem Zweck verdoppelt die TUI Care Foundation jede Spende, die für die Opfer der Unwetter eingeht.

Es mag etwas zynisch klingen, doch das Geschäft von TUI scheint von den Ereignissen weitgehend unberührt zu sein. Ein Sprecher des Unternehmens ließ gegenüber „Der Aktionär“ wissen, dass momentan hauptsächlich Individualreisende unterwegs seien. Die Saison in Spanien sei jedoch vorüber und auch die Herbstferien sind für die allermeisten bereits zu Ende gegangen.

Alles beim Alten

TUI Aktie Chart

Bis zur Saison im nächsten Jahr dürfte die Infrastruktur vor Ort wieder aufgebaut sein, sodass die Geschäfte von TUI im Prinzip nahtlos weitergehen können. Das ist ein Trostpflaster für die Aktionäre und die TUI-Aktie kann sich dementsprechend plötzliche Kurseinbrüche verkneifen. Allerdings bleibt natürlich die Möglichkeit, dass es weitere Katastrophen geben könne, deren Frequenz und Intensität aufgrund des Klimawandels immer weiter zunimmt. Im aktuellen Fall in Spanien mag TUI Glück beim Timing gehabt haben. Es ist dennoch eine Erinnerung daran, welche Risiken auf das Unternehmen und die Branche insgesamt in Zukunft zukommen.

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