TUI-Aktie: Erst dann wird abgerechnet!

Die Aktie von TUI zeigt sich aktuell stabilisiert, aber weiter unter dem Jahreshöchststand. Das könnte sich ändern, glauben einige Analysten. Am Mittwoch wird’s spannend.

Auf einen Blick:
  • Die TUI-Aktie notiert aktuell bei rund 6,75 Euro und damit unter ihrem Jahreshoch bei 8 Euro
  • Seit Oktober aber haben sich die Papiere damit um mehr als 50 Prozent verbessert
  • Einige Analysten erwarten deutlich mehr, andere Kursziele wurden hingegen bereits erreicht
  • Wer Recht behält, wird wohl am 15. Mai entschieden: Die Halbjahreszahlen stehen an

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von TUI tat sich auch in der zurückliegenden Woche schwer. Mit einem kleinen Aufschlag auf 6,73 Euro in den Handel gestartet, fielen die Papiere des Touristikkonzerns bis zum Donnerstag wieder auf 6,65 Euro zurück. Nach einem erfreulicheren Freitag verabschiedete sich die TUI-Aktie letztlich leicht im Wochenplus bei 6,75 Euro, zeigte sich am Montag im frühen Handel fast unverändert. Wie es an der Börse mittelfristig weitergeht, darin sind sich die Analysten keineswegs einig. Es entscheidet sich wohl am Mittwoch, wenn endlich abgerechnet und das Unternehmen seine Halbjahreszahlen aus dem Geschäftsjahr 2023/24 vorlegen wird.

Bloomberg bei TUI optimistisch

Die Ergebnisse könnten möglicherweise besser ausfallen, als von manchen erwartet. Die Analysten von Bloomberg Intelligence jedenfalls seien „durchaus optimistisch“, meldet das Anlegermagazin Der Aktionär. Laut einer aktuellen Studie dürften die durchschnittlichen Zimmerpreise (Hotels und Resorts) sowie Tagesraten für Kreuzfahrtschiffe im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr jeweils um mehr als zehn Prozent gestiegen sein, heißt es. Im ersten Quartal hatten sich die Zimmerpreise demnach um nur fünf Prozent erhöht.

„Auch die geopolitischen Risiken haben die Hannoveraner aus Sicht von Bloomberg Intelligence im Griff“, heißt es in dem Bericht. TUI sei es den Experten zufolge gelungen, „beim Ölpreis-Hedging zu einem normalen Modus zurückzukehren“. Überdies würde man das Thema „Dynamic Packaging“ verstärken, was aus strategischer Sicht richtig sei. In dieser Buchungsform werden Reisen nicht pauschal, sondern in einzelnen Bausteinen (Hotel, Flug, Ausflüge) kombiniert und zu tagesaktuellen Preisen verkauft. Das könnte sich demnach für TUI auszahlen.

TUI-Kursziel bei 10,50 Euro bestätigt

Auch Analyst Andre Juillard von Deutsche Bank Research geht davon aus, dass der Tourismuskonzern erneut „stark gewachsen“ sein sollte, wie er laut finanzen.net in einer Studie in der Vorwoche schrieb. Der operative Verlust dürfte sich demnach „mehr als halbiert haben“, glaubt der Experte.

  • Juillard beließ die Einstufung vor Halbjahreszahlen daher auf „Buy“ mit einem Kursziel von 10,50 Euro
  • Der Analyst erkennt bei der TUI-Aktie somit ein Kurspotenzial von aktuell weiteren 55 Prozent

Ähnlich positiv gestimmt war bereits im März Morgan Stanley. Die US-Investmentbank hatte TUI von „Equal-weight“ auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 9 auf 10 Euro angehoben. Analyst Jamie Rollo sah in seiner Studie für den Reisekonzern „deutlich mehr Potenzial als Risiken“. Die vom Unternehmen für 2024 angestrebte Ergebnissteigerung erscheine konservativ und die Bilanzprobleme seien größtenteils gelöst, zeigte sich Rollo überzeugt.

Buchungszahlen zeigen klar nach oben

Und die Buchungszahlen sprechen in der Tat für einen außerordentlichen Start ins neue Jahr. „Einige Märkte verzeichnen eine deutlich stärkere Nachfrage nach Osterurlauben als im Vorjahr“, teilte der Konzern Ende März mit. So haben sich die Osterbuchungen bei TUI Norwegen demnach gar verdoppelt. „TUI UK verzeichnet bei 7-tägigen all-inclusive Urlauben über die Oster-Feiertage eine nahezu vollständige Auslastung und mehr als eine halbe Million Gäste aus Deutschland verreist über Ostern mit der TUI“, hieß es.

Schon auf der Touristikmesse ITB in Berlin Anfang März meldete der Deutsche Reiseverband (DRV) einen deutlichen Anstieg der Buchungsumsätze für die Sommerferien, der sogar den Rekordwert von vor der Pandemie übertreffe.

  • Also alles im grünen Bereich?
  • Nicht alle sind davon überzeugt

TUI-Aktie seit Oktober mit gut 50 Prozent im Plus

Das US-Analysehaus Bernstein Research hatte nach den Zahlen zum ersten Quartal seine Zweifel angemeldet. Der Touristikkonzern habe einen insgesamt starken Bericht vorgelegt, schrieb Analyst Richard Clarke damals zwar. Dennoch sei er „immer noch nicht davon überzeugt“, dass TUI ein Kauf sei. Dagegen sprächen die hohe Nettoverschuldung von 8 Milliarden Euro und die im Vergleich zum Dividendenzahler Easyjet höhere Bewertung. Die Einstufung beließ er daher auf „Market-Perform“ mit einem Kursziel von 6,80 Euro, mithin das aktuelle Kursniveau.

Tatsache ist: Nach einem starken Start ins neue Jahr, das die TUI-Aktie Anfang April bis auf gut 8 Euro ansteigen ließ, haben die Papiere wieder deutlich nachgegeben. Doch auch mit dem aktuellen Kursstand liegen sie aus dem vergangenen Halbjahr noch mit rund 30 Prozent im Plus. Mehr noch: Ende Oktober 2023 standen lediglich 4,37 Euro auf dem Kurszettel der TUI. Seitdem hat der Konzern seinen Börsenwert sogar um mehr als 50 Prozent gesteigert.

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TUI hofft auf Aufnahme in den MDax

Noch allerdings hat sich die Hoffnung des Managements, mit der Rückkehr an den Börsenplatz Frankfurt auch die Aktie nachhaltig zu beflügeln, nicht bewahrheitet. Fast zehn Jahre lang hatte das Touristikunternehmen auf London als Haupthandelsort gesetzt, seit dem 8. April ist das anders: „Frankfurt ist ab heute wieder der Börsenplatz der TUI“, so TUI-Chef Sebastian Ebel damals. Man wolle weiter profitabel wachsen „und mit einfacheren Strukturen dieses Wachstum unterstützen und mehr Wert schaffen“.

Von der Konzentration auf Frankfurt verspricht sich der Konzern neben Einsparungen auch die Aufnahme in den MDax, dadurch eine höhere Nachfrage nach der Aktie und in der Folge steigende Kurse. Noch allerdings muss sich dies erst noch bewahrheiten. Die Aufnahme in den Index werde „für den 24. Juni erwartet“, heißt es auf der TUI-Homepage.

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