Nachdem sich der Aktienkurs am Gründonnerstag noch aufzubäumen schien, geht es für die TUI-Papiere in dieser Woche wieder mit ganz viel Dynamik nach unten. Am Dienstag und am Mittwoch sackten die Notierungen jeweils um mehr als vier Prozent ab und nahmen damit den Donnerstagsgewinn von knapp neun Prozent vollständig zurück. Auch am Donnerstag blieben die Bären am Ball und bescherten dem Wert weitere Verluste von 2,6 Prozent.
Im Tagesverlauf wurde ein Tief bei 6,180 Euro markiert, das nur knapp über dem um Reverse Split und Kapitalerhöhung bereinigten Allzeittief von 6,166 Euro aus der vergangenen Woche angesiedelt war. Der hochverschuldete und während der Pandemie vom Staat gestützte Touristikkonzern führt seit Ende März eine weitere Kapitalerhöhung durch.
Bezugsperiode läuft bis zum 17. April
Bis einschließlich 17. April können Aktionäre von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen und TUI-Anteile im Verhältnis 8:3 erwerben. Für drei alte Aktien können somit acht neue Aktien erworben werden. Der Bezugspreis, den TUI veranschlagt hat, liegt bei 5,55 Euro. Diesen Betrag müssen Anleger zusätzlich aufwenden, um neue Anteile zu erhalten. Seit Beginn der Bezugsperiode notiert die TUI-Aktie „ex-Bezugsrechte“, die separat vom Aktienkurs gehandelt werden können.
Dass die Kapitalerhöhung auf wenig Gegenliebe trifft, ist offensichtlich. Seit Beginn der Bezugsperiode befinden sich Aktienkurs und Bezugsrechte förmlich im freien Fall. Während der Aktienkurs rund 25 Prozent eingebüßt hat, ist der Wert der Bezugsrechte von ursprünglich 6,95 Euro auf nur noch 0,8500 Euro geschmolzen. Damit ist der kumulierte Aktienkurs weniger als halb so viel wert wie zu Beginn der Kapitalerhöhung. Der kräftige Kursanstieg vom Donnerstag – die Bezugsrechte stiegen um fast 160 Prozent – erwies sich als reine technische Gegenbewegung.
Wie geht es für die TUI-Aktie weiter?
Aus charttechnischer Sicht besteht nun die größte Gefahrenstufe. Bricht das Doppeltief von Anfang Oktober und Anfang April bei 6,168 und 6,166 Euro weg, entstünde ein starkes Verkaufssignal. In Ermangelung weiterer charttechnischer Unterstützungen könnte das bärische Treiben dann munter weitergehen. Solange die Aktie keinen signifikanten Boden ausbildet, sollten Anleger an der Seitenlinie bleiben und nicht ins fallende Messer greifen.
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