TSMC-Aktie: Zu viel gewollt?

Bei modernen 5nm- und 3nm-Fertigungsverfahren für Computerchips hat sich TSMC eine marktbeherrschende Stellung herausgearbeitet. Konkurrent Samsung kommt noch am nächsten, kämpft aber mit zuweilen katastrophalen Ausbeuten, was die Südkoreaner für viele Kunden uninteressant macht. Doch die derzeitige Ausgangslage könnte sich recht schnell wieder ändern.

TSMC ist sich seiner Vorteile sehr bewusst und nutzt diese aus, indem die Preise immer weiter nach oben getrieben werden. Nun berichtet das Portal „IgorsLAB“ darüber, dass es für den vielleicht wichtigsten Kunden Nvidia langsam zu teuer werden könnten. Es soll Überlegungen geben, bei der nächsten Generation in Form von 2nm den Zulieferer wieder (teilweise) zu wechseln.

Setzt Samsung TSMC bald wieder zu?

Zwar äußerten sich die betroffenen Unternehmen zu alledem bisher nicht. Doch den laufenden Spekulationen zufolge soll Nvidia mindestens darüber nachdenken, für 2nm-Chips eine zweigleisige Strategie zu fahren. Bestellungen könnten also zu nicht unwesentlichen Teilen an Samsung gehen, was die Umsätze bei TSMC potenziell verringern würde.

In Stein gemeißelt ist freilich noch nichts und Samsung wird zunächst beweisen müssen, dass es mit 2nm besser laufen wird, als es aktuell bei 3nm der Fall ist. Gelingt dieses Kunststück, könnte der Konkurrenzkampf aber völlig neu entbrennen, was für TSMC keine guten Neuigkeiten wären.

Die Anleger bleiben entspannt

Taiwan Semiconductor Manufacturing Aktie Chart

Für den Moment bleibt TSMC allerdings unantastbar und bei Nvidia steht in wenigen Tagen der Launch einer neuen Chipgeneration bevor. Zumindest für das laufende Jahr scheinen sich Anleger da keine allzu großen Sorgen machen zu müssen. Dementsprechend bleibt die TSMC-Aktie im Höhenflug. Auf 212,50 Euro schaffte der Titel es zum Wochenende an den hiesigen Märkten und blickt hier auf ein Plus von fast 100 Prozent im Jahresvergleich.