Um über 50 Prozent konnte die TSMC-Aktie sich auf Jahressicht verbessern, was zu weiten Teilen auf den nicht enden wollenden Hype um das Thema KI zurückzuführen ist. KI-Chips machen bei der Fertigung von TSMC bisher zwar nur einen überschaubaren Anteil aus; im vergangenen Jahr waren es etwa sechs Prozent der Umsätze, welche sich auf diesen Bereich zurückführen ließen.
Doch zumindest bis vor Kurzem ging man an der Börse noch fest davon aus, dass dieser Anteil sich in Zukunft kräftig steigern werde. Entsprechend hatten die Bullen freie Bahn, auch dank der schier unstillbaren Nachfrage großer Tech-Konzerne nach KI-Hardware.
TSMC: Ein kurzes Vergnügen?
In der ausgelaufenen Woche mehrten sich nun allerdings auch kritische Stimmen. Angezweifelt wird, ob im KI-Sektor das rapide Wachstum auf Dauer gehalten werden kann. Möglich scheint, dass sich gerade viele Tech-Konzerne mit Hardware eindecken, dies aber im nächsten oder übernächsten Jahr nicht mehr länger tun werden.
Im für TSMC ungünstigsten Fall könnte sich also auch bei KI-Chips ein Schweinezyklus entwickeln, bei dem auf Zeiten enormer Nachfrage ein Einbruch folgt. In einem solchen Szenario würde das Unternehmen auf Taiwan dann auf Überkapazitäten sitzen und sinkende Preise könnten die Margen schwer unter Druck setzen.
Es wird munter spekuliert
Taiwan Semiconductor Manufacturing Aktie Chart
Bisher sind solche Überlegungen noch rein theoretischer Natur und der Markt um KI-Chips ist in seiner jetzigen Form noch zu jung, um schon abschließende Urteile fällen zu wollen. Doch etwas Eindruck hat die dezente Skepsis hinterlassen. Die TSMC-Aktie fiel in den letzten fünf tagen um 5,3 Prozent auf 125,80 Euro zurück. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 145 Euro hat sich damit ein gutes Stück ausgeweitet. Als Warnsignal unter Analysten gilt auch, dass der Titel mittlerweile reihenweise Kursziele überflügelt hat. Auch aus technischer Sicht scheint da die Zeit reif für eine Verschnaufpause.
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