Dass Intel bei modernen Fertigungsverfahren heftige Probleme hat, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Wie das Portal „golem.de“ unter Verweis auf „Zdnet“ berichtet, scheint Samsung beim 3nm-Verfahren aber auf ähnliche Schwierigkeiten zu stoßen. Gerüchten zufolge beläuft die Ausbeute sich derzeit nur auf 10 bis 20 Prozent, der Rest wird mehr oder minder für die Tonne produziert.
Insidern zufolge sind die Yields derart katastrophal, dass Samsung wohl nicht einmal seinen eigenen Bedarf für den Exynos 2500 decken kann, welcher im Smartphone Galaxy S25 zum Einsatz kommt. Sollte dies zutreffen, wäre der Hersteller freilich für Großkunden nur wenig interessant.
Springt TSMC ein?
Zumindest laut aktuell kursierenden Gerüchten sollten schon mehrere südkoreanische KI-Chipentwickler sich vom heimischen Hersteller verabschiedet und stattdessen Aufträge an TSMC vergeben haben. Aus der Ferne lässt sich kaum einschätzen, wie viel an solchen Spekulationen dran sein mag. Doch dem laufenden Aufwärtstrend der TSMC-Aktie schadet es selbstredend nicht.
Taiwan Semiconductor Manufacturing Aktie Chart
Leichte Zugewinne am Freitag beförderten das Papier bis auf 163,60 Euro zum Wochenende. Das ist zwar noch kein neuer Rekord, aber seit Jahresbeginn ging es um fast 80 Prozent in Richtung Norden. Einmal mehr scheint sich der Eindruck zu bestätigen, dass der Auftragsfertiger aus Taiwan bei modernen Verfahren der Konkurrenz einen oder zwei Schritte voraus ist.
Es kann alles ganz schnell gehen
Für den Moment befindet sich TSMC in einer sehr bequemen Ausgangslage mit weiterem Wachstumspotenzial. Doch gerade Samsung und Intel sind anschauliche Beispiele dafür, dass sich Unternehmen im Sektor darauf kaum ausruhen können. In Zukunft steht die Umstellung auf neue Fertigungsverfahren mit noch kleineren Strukturbreiten an. Ob bei TSMC dann alles glattgehen wird, das lässt sich nur abwarten. Die Aktie ist dennoch hochinteressant und ein klarer Profiteur des KI-Booms. Doch mit einer sicheren Bank haben es die Anteilseigner eben auch nicht zu tun.
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