Trumps Zollwut als Chance: Reichen sich China und die EU jetzt die Hand?

Auch die Handelsbeziehungen zwischen Europa und China sind seit langer Zeit angespannt. Der hohe politische Druck aus Washington sorgt aktuell jedoch für Bewegung.

Auf einen Blick:
  • Handelskonflikt könnte beide Wirtschaftsräume annähern
  • Mindestpreismodell statt hoher E-Auto-Zölle
  • Kapital und Technologie gegen Marktzugang
  • Spanien vermittelt zwischen den Handelsblöcken

Billigware chinesischer Handelsplattformen wie Temu oder Shein schwemmen seit Monaten europäische Märkte. Erst kürzlich reichte der Handelsverband HDE eine Klage gegen Temu wegen mangelnder Preisfreiheit für Händler ein. Auch das Elektroauto ist seit Monaten Streitthema. Im Oktober hatte die EU Zölle auf chinesische E-Auto von über 45 Prozent erlegt.

Gefährliches Spiel

Die Folge: China exportierte auf Jahressicht zehn Prozent weniger E-Autos nach Europa. Der aktuelle Trend spricht also gegen die Expansionsambitionen konkurrenzfähiger Marken wie BYD oder Xpeng. Peking hatte mit Strafzöllen auf französischen Cognac geantwortet und damit die Absätze von LVHM oder Pernod Ricard getroffen.

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Die Karten werden neu gemischt

Doch mit dem Paradigmenwechsel der USA unter Trump entbrennt zurzeit erneut ein Handelskrieg mit China. Während die Fronten mit Europa nur verhärtet sind, spitzt sich der Zollkonflikt mit der EU immer nur weiter zu. Die Volksrepublik läuft Gefahr mittelfristig das Potenzial in gleich zwei gewaltigen Absatzmärkte nicht ausschöpfen zu können. Deshalb deutet sich gerade ein Umdenken auf chinesischer Seite an, auch die Europäische Union muss sich Gedanken machen, wie sie sich in Zukunft positioniert.

Verkuppelt Trump China und die EU?

Die letzten Jahrzehnte endeten diplomatische Verhandlung zwischen den beiden Großmächten in der Regel im Nichts– zu groß waren die Streitpunkte bei Themen wie Marktzugängen oder Handelsabkommen. Doch beide Seiten haben weiterhin große Anreize an einer funktionierenden Zusammenarbeit. China hat die für die EU so wichtigen Connections nach Moskau, die für ein mögliches Ende des Russland-Ukraine Kriegs von wichtiger Bedeutung sein können. Europa wiederum stellt für das Exportmodell von China einen immens wichtigen Absatzmarkt dar.

Eine Frage des politischen Kalküls

Die EU-Kommission hat die Fäden in der Hand Sanktionen gegen China aufzuheben und so bessere Marktbedingungen für chinesische Exportprodukte zu schaffen. Spaniens Premierminister Pedro Sanchez tritt aktuell deshalb in eine Vermittlerrolle, er plädiert für eine engere Zusammenarbeit mit China. Denn während Europa einen lukrativen Markt zu bieten hat, kann China mit technologischem Know-How und Kapitalzuflüssen aufwarten.

Das kleinere Übel

Diese Zugeständnisse bündeln sich nun voraussichtlich in einem Abkommen. Die Strafzölle auf chinesische E-Autos sollen demnach aufgehoben werden und durch einen Mindestpreis ersetzten werden. Das schützt die heimischen Märkte zumindest teilweise vor der disruptiven Preisdynamik der viel erschwinglicheren Autos aus China– die im Schnitt um die 10.000 Euro günstiger sind.

Im Gegenzug sollen chinesische E-Autobauer verstärkt Kapital und technologisches Wissen in Europa investieren. Um so auch den stockenden Wandel hin zum Elektroauto wieder in Gang zu bringen. Bald könnten anstelle der Tesla Fahrzeuge dann vermehrt chinesische E-Autofahrzeuge auf den Straßen Europa unterwegs sein.

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