Schlag auf Schlag trifft es aktuell die europäische Automobilindustrie. Denn ab Donnerstag greifen Importzölle in Höhe von 25 Prozent auf Fahrzeuge und wichtige Autoteile wie Motoren oder elektrische Komponenten. Ein empfindlicher Dämpfer für die Wachstumsambitionen deutsche Autobauer wie Volkswagen und BMW in einem wichtigen Absatzmarkt.
Ein Unglück kommt selten allein
Jetzt folgt der nächste Paukenschlag: die EU-Kommission verhängt über die Branche 450 Millionen Euro an Kartellstrafen, wegen Absprachen bei dem Recycling von Altfahrzeugen. Konkret bedeutet das, dass die betroffenen Unternehmen intransparent bezüglich des Recyclingprozesses waren und sich kollektiv gegen eine Bezahlung für die Zerlegung von Altfahrzeugen abgesprochen haben.
Eindeutiger Verstoß
Die unsauberen Unternehmenspraktiken seien laut EU-Kommission zwischen 2002 und 2017 erfolgt und verstoßen eindeutig gegen geltendes EU-Recht, dass der Inhaber sein defektes Fahrzeug kostenfrei bei einem Demontagebetrieb abgeben kann und mögliche Kosten der Hersteller tragen muss.
Zwei verlieren, Einer gewinnt
Die höchste Strafe handelte sich VW ein, die über 120 Millionen Euro Bußgeld zahlen müssen, BMW kassierte ein Bußgeld von etwa 25 Millionen Euro. Auch Renault und Stellantis müssen mit 81 und 75 Millionen Euro hohe Strafen zahlen. Besonders pikant: weil Mercedes das Kartell in Brüssel offengelegt hatte, entgeht es einer Strafe. Obwohl das Unternehmen zuvor ebenfalls in Absprachen involviert war.
Autobranche leitet DAX-Talfahrt ein
Die Kartellstrafen schlagen sich auch branchenweit in Kursverlusten von etwa 1,5 Prozentpunkten wieder, die den DAX zum Tagesanfang nach unten Richtung 22.300 Punkte ziehen.
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