Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar 2025 versucht Donald Trump aufzuzeigen, dass er keine halben Sachen macht: Er entlässt Behördenchefs, zieht internationale Verträge neu auf und hebt Zollschranken, als gäbe es kein Morgen. Doch eine Macht ist größer als Dekrete und Durchhalteparolen – die Börse.
Immer dann, wenn Trump seine wirtschaftspolitische Härte auspackt, reagieren die Märkte – und zwar heftig. Innerhalb weniger Wochen musste der Präsident gleich mehrfach zurückrudern, weil Investoren die Reißleine zogen und Indizes in den Keller rauschten.
Plötzliche Kehrtwende nach Börsenschock
Beispiel gefällig? Anfang April verkündete Trump neue Strafzölle, unter anderem auf chinesische Importe. Wenige Tage später korrigierte der S&P 500 zweistellig, die Anleihemärkte gerieten ins Wanken – und prompt legte Trump eine 90-Tage-Pause für die Maßnahmen ein. Seine Begründung: „Manchmal muss man Medizin schlucken, um etwas zu heilen.“
Offiziell sprach er von strategischer Weitsicht. In Wahrheit war es wohl die blanke Nervosität vor dem Börsenmonitor, wie Insider berichten. Selbst enge Berater wie Finanzminister Scott Bessent hätten ihm deutlich gemacht, dass weitere Eskalationen „zu schwerwiegenden Verwerfungen“ führen würden.
Wirtschaft gegen Wirtschaftspolitik
Trump steckt in einem Dilemma, das ihn wie kaum etwas anderes beschäftigt: Er möchte die heimische Produktion stärken – durch Zölle, Handelsdruck und politische Showdowns. Gleichzeitig liebt er steigende Aktienkurse, die er regelmäßig als Beweis seiner Erfolgsgeschichte zitiert. Beides zusammen funktioniert aber nicht, wie sich nun zeigt.
„Die Märkte sind Trumps Seismograf“, sagt sein früherer Berater David Urban. „Er schaut ständig drauf – und reagiert empfindlich auf Ausschläge.“ Der Präsident selbst bezeichnete die Börse kürzlich als „wichtigstes Barometer der Volksstimmung“.
Die Märkte als stiller Verhandlungspartner
Nicht nur Berater, auch CEOs großer Konzerne wie Walmart, Home Depot oder Target haben dem Präsidenten zuletzt eindringlich klar gemacht: Zölle gefährden Lieferketten, treiben Preise und bremsen Wachstum.
Trump hört zu – wenn auch zähneknirschend. Er weiß: Ohne Börsenerfolg rückt der Mythos vom Wirtschaftswunderpräsidenten in weite Ferne. Die Märkte zwingen ihn zu Mäßigung – nicht der Kongress, nicht die Opposition, sondern Dow, Nasdaq und S&P 500.
Rückblick mit rosa Brille
Trump selbst sieht das anders. In Interviews verweist er gerne auf die Börsenerfolge seiner ersten Amtszeit – ein Plus von 67 % im S&P 500, wie er stolz betont. Und immer wieder auch: „Niemand hat die Märkte besser gemacht als ich.“
Das Problem: Seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus hat der S&P rund 10 % verloren – ein historisch schwacher Start, wie Dow Jones Market Data berichtet. Und plötzlich wird aus dem politischen Kapital ein Börsenschuldschein.
Zwischen Boom und Bauchlandung
Natürlich bleibt Trump Trump: Als der Markt nach der Zollpause wieder anzog, prahlte er via Truth Social damit, dass sein Lunch-Gast Charles Schwab dabei „2,5 Milliarden verdient“ habe. Wenige Tage zuvor hatte er noch gepostet: „THIS IS A GREAT TIME TO BUY!!“
Doch diese Mischung aus Show, Schachzug und Schocktherapie wirkt zunehmend vorhersehbar – und wenig planbar. Wall Street hat erkannt, wie man den Präsidenten stoppen kann: mit roten Zahlen und nervösen Anlegern.
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