Die Cannabis-Industrie schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle: Immer mehr Geld wird für Cannabis-Produkte ausgegeben. Für die kommenden drei Jahre prognostiziert das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen Arcviewgroup jährliche Wachstumsraten von durchschnittlich 27,5 %.
Eine wichtige Rolle bei diesem Boom spielen Cannabismedikamente, die mittlerweile in den meisten Industriestaaten legal verschrieben werden können. Ein weit größeres Wachstumspotential liegt aber in der Legalisierung des privaten Cannabis-Konsum. Dieser ist in einigen Ländern und US-Bundesstaaten schon legal möglich, und die Marktforscher gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren weitere Länder den Cannabis-Konsum freigeben werden.
Laut Arcview wurden bereits in 2017 weltweit 9,5 Mrd. Dollar für legale Cannabis-Produkte ausgegeben. Der mit Abstand größte Umsatz wurde dabei in den USA und Kanada erzielt. In fast allen US-Staaten sind Medizinprodukte, die auf Cannabis- bzw. Hanfbasis hergestellt wurden, mittlerweile legal erhältlich. In zehn US-Staaten sowie seit Oktober 2018 auch in Kanada sind kleine Mengen Cannabis auch für den privaten Konsum zugelassen. Die Marktforscher von Arcview prognostizieren, dass sich der legale Cannabis-Umsatz in den nächsten vier Jahren fast vervierfachen wird. Für 2024 wird ein weltweiter Umsatz mit Cannabis-Produkten in Höhe von 32 Mrd. USD erwartet.
Kein Wunder, dass auch Investoren mittlerweile auf den Wachstumsmarkt Cannabis aufmerksam geworden sind. Eine Vielzahl kleiner und größerer Unternehmen tummeln sich in der Wachstumsbranche Cannabis. Viele dieser Firmen, die insbesondere in Kanada und den USA ansässig sind, finanzieren sich auch über den Kapitalmarkt. Und wie in den meisten Wachstumsmärkten kann sich ein Investment in Cannabis-Produzenten lohnen, wenn auf das richtige Pferd gesetzt wird.
Allerdings bieten Wachstumsmärkte auch Gefahren, denn sie sind in der Regel hoch volatil. Dass trifft auch auf den Cannabis-Markt zu. Laufend entstehen hier neue Firmen, die auf der Erfolgswelle mitschwimmen wollen. Leider verschwinden viele dieser Neugründungen auch schnell wieder von der Bildfläche.
Darüber hinaus führt die Vielzahl an spektakulären Pressemitteilungen dazu, dass die Kurse auf dem Trendmarkt Cannabis sehr stark schwanken. So sorgen z.B. Mitteilungen über die Legalisierung von Cannabis in weiteren Ländern oder über den Einstieg von Großkonzernen in Cannabis-Unternehmen für eine hohe Votalität.
Wer in Trendmärkte wie den Cannabis-Markt investieren möchte, sollte sich daher sehr genau über das Produkt, die rechtlichen Hintergründe, die Perspektiven sowie über die Player informieren, bevor er sein Geld in diesen Märkten anlegt.
Cannabis als nachwachsender Rohstoff
Cannabis ist die botanische Gattungsbezeichnung bzw. das lateinische Wort für Hanf. Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Erde und wurden schon im Altertum zur Herstellung von Seilen, Speiseölen, Papier und Textilien verwandt. Insbesondere wegen der wesentlich höheren Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und der hohen Festigkeit ist die Hanffaser z.B. in der Seilproduktion besser geeignet als Flachs und Baumwolle. Auch das aus Hanffasern hergestellte Papier ist qualitativ hochwertiger als Papier auf Holzbasis. Die Gutenberg-Bibel von 1455 und die amerikanische Verfassung von 1776 wurden auf Hanfpapier gedruckt. Da Hanfpapier aber auch teurer in der Herstellung ist, wird dieses hochwertige Papier nur als Zigarettenpapier, bei der Banknotenherstellung und als technisches Filterpapier eingesetzt.
Cannabis als Rauschmittel
Das Cannabis auch als Rauschmittel genutzt wird, ist allseits bekannt. Die berauschende Wirkung wird durch den Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) hervorgerufen, der vornehmlich aus den Blütenständen der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird. Diese Blüten werden umgangssprachlich als Gras, Weed oder Marihuana bezeichnet und können auf unterschiedliche Art konsumiert werden. Häufig werden die getrockneten Blütenbestandteile in selbstgedrehten Zigaretten (Joints) geraucht. Aber auch das Backen von Hanfplätzchen und -kuchen unter Hinzufügung von Cannabis ist eine verbreitete Form des Konsums. Aus dem Harz der weiblichen Cannabispflanze wird darüber hinaus das zu Platten oder Blöcken gepresste Haschisch – auch als Hasch oder Shit bezeichnet – gewonnen. Auch Haschisch hat eine stark berauschend Wirkung.
Cannabis als Medizinprodukt
Cannabis wurde wegen seiner betäubenden bzw. schmerzstillenden Wirkung schon im alten China als Heilmittel gegen Malaria, Rheuma und anderen Unpässlichkeiten genutzt. Die wohl bekannteste Heilerin des Mittelalters, Hildegard von Bingen, empfahl Hanf als Mittel gegen Übelkeit und Magenschmerzen. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bestand ein Großteil der im Handel befindlichen Medikamente aus Cannabispräparaten. Wegen der schwierigen Dosierung und der schwankenden Wirkung der cannabishaltigen Arzneimittel wurden diese gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend durch neu entwickelte synthetische Arzneimittel (z. B. Aspirin) ersetzt.
Verdrängung und Verbot des Cannabis
In den späten 20er und 30er Jahren wurden Kampagnen gegen den Rohstoff Hanf gefahren. Diese richteten sich vor allem gegen die Verwendung von Hanf als Droge. Die Kampagnen hatten Erfolg und so wurde sowohl der Anbau, der Handel und die Nutzung von Hanfprodukten weltweit verboten.
Bei der Umsetzung des Cannabis-Verbotes sollen sowohl in Deutschland als auch in den USA wirtschaftliche Interessen eine wichtige Rolle gespielt haben. So wurde die Regierung der Weimarer Republik von der aufkommenden Pharma-Industrie angehalten, Cannabis auf den Index zu setzen. Mit dem 1929 beschlossenen Opiumgesetz wurde Cannabis in Deutschland verboten.
Auch in den USA startete in den 30er Jahren eine Kampagne gegen Cannabis. In einem Propagandafilm namens Reefer Madness (Kiffer-Wahnsinn) wurde der in vielen Wirtschaftsbereichen verwandte Rohstoff Hanf auf seine berauschende Wirkung reduziert und pauschal als allgemeingefährdend dargestellt. Und auch hier sollen Industriekonzerne, deren Produkte in Konkurrenz zu Cannabis standen, einen entscheidenden Einfluss auf den Gesetzgeber genommen haben. 1937 wurde die Produktion, die Verarbeitung und der Handel mit Cannabisprodukten schließlich auch in den USA verboten.
Nach einem kurzen Zwischenhoch im zweiten Weltkrieg, als der Hanfanbau aufgrund fehlender Rohstoffe für eine kurze Zeit wieder erlaubt wurde, beschlossen die Mitglieder der Vereinten Nationen 1961 das so genannte Einheitsabkommen über Betäubungsmittel. Dieses wurde in den Folgejahren von fast allen Staaten ratifiziert und führte zu einem (nahezu) weltweiten Verbot der Erzeugung, des Besitzes und des Handels mit Cannabis.
Schrittweise Legalisierung des Cannabis
Nach dem weltweiten Verbot von Cannabis wurde die Hanfpflanze in vielen Ländern weiter illegal angebaut. Der private Konsum der berauschenden Cannabisbestandteile wurde in einigen Ländern – zumindest in kleinen Mengen – geduldet. Ein bekanntes Beispiel für diese Toleranzpolitik sind die Niederlande, in denen kleine Mengen an Cannabis in den so genannten Coffee-Shops erworben und konsumiert werden können.
Auch der Anbau von Cannabispflanzen mit einem geringem Rauschmittel-Anteil (THC) wurde seit den 90er Jahren in vielen Ländern wieder erlaubt. So ist es in EU-Ländern erlaubt, 52 Nutzhanf-Sorten mit einem Gehalt von weniger als 0,2 % THC als Faserhanf anzubauen. Ende 2018 unterschrieb Donald Trump den Farm Bill 2018, der den Anbau von Cannabissorten mit einem THC Gehalt von weniger als 0,3 % auch in den USA erlaubt.
Legalisierung als Medizinprodukt
Noch vor der Jahrtausendwende wurde die Verwendung von Cannabis in der Medizin sukzessive wieder legalisiert. Den ersten Schritt machte Kalifornien. Dort stimmten die Bürger 1996 im Rahmen einer Volksabstimmung für die Legalisierung medizinische Cannabisprodukte. In den Folgejahren zogen weitere US-Bundesstaaten nach. Mittlerweile sind Medizinprodukte auf Cannabisbasis in 33 Staaten der USA zugelassen.
2001 erlaubte Kanada als erste Nation den regulierten Gebrauch von Cannabis für medizinische Zwecke. Bis heute sind arzneiliche Cannabisprodukte in vielen Ländern auf Rezept erhältlich. Zu diesen Ländern gehören u.a. Italien (seit 2006), Frankreich (2014), Deutschland (seit 2017), Schweiz, die BeNeLux-Staaten, Großbritannien, Spanien, Portugal, Tschechien, Finnland, Griechenland, Polen, Dänemark, Israel, Uruguay, Neuseeland, Australien, Chile, Argentinien, Paraguay, Peru, Lesotho, Puerto Rico und Simbabwe.
Es kann davon ausgegangen werden, dass viele weitere Staaten Medizinprodukte auf Cannabisbasis legalisieren werden. Das auf Cannabis spezialisierte US-Nachrichtenportal Marijuana Business Daily rechnet laut einer Meldung vom 2. Januar 2019 fest damit, dass Thailand und Süd-Korea das Verbot von Cannabis-Medikamenten noch in 2019 aufheben werden.
Die zugelassenen Cannabispräparate finden insbesondere Anwendung in der Schmerztherapie, zum Beispiel bei Patienten mit
- Multipler Sklerose (MS),
- als Zusatztherapie bei Tumorschmerzen,
- als Zusatzmittel gegen Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie und
- bei HIV/AIDS-Patienten.
Legalisierung für den privaten Konsum
Den ersten Schritt zur Legalisierung von Cannabis zum Privatverbrach machten wiederum einige US-Bundesstaaten. Das Kiffen wurde 2012 zunächst in Colorado und Washington, 2014 in Alaska, Oregon und Washington D.C. sowie in einigen Indianer-Reservaten für zulässig erklärt. 2016 folgten Kalifornien, Nevada, Massachusetts und Maine und in 2018 Vermont. In weiteren 13 Staaten der USA wird der private Konsum von Cannabis strafrechtlich nicht mehr verfolgt.
Im Mai 2014 legalisierte Uruguay als erster Staat auch den privaten Konsum von Cannabis. Jeder Uruguayer kann eine bestimmte Menge an Cannabis in Apotheken erwerben. Er muss sich aber vorher als Cannabis-Konsument registrieren lassen, was bis Juli 2017 auch ca. 5.000 meist männliche Bewohner Uruguays getan haben. Auch der Eigenanbau von Cannabis ist in dem südamerikanischen Staat in geringem Umfang erlaubt.
Als zweiter Staat legalisierte Kanada am 17. Oktober 2018 den privaten Cannabis-Konsum. Jeder erwachsene Kanadier darf bis zu 30 Gramm getrocknetes Gras mit sich führen. Darüber hinaus dürfen Kanadier auch Lebensmittel mit Cannabis-Zusatzstoffen herstellen.
Auch der private Anbau von Cannabispflanzen ist in Kanada – mit Ausnahme der Bundesstaaten Quebec und Manitoba – erlaubt worden. Jeder Haushalt darf dort bis zu vier Cannabis-Pflanzen großziehen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass für die Zucht lizensierter Samen oder Setzlinge verwandt werden.
Auch im Bereich der Legalisierung des privaten Cannabiskonsums ist es höchstwahrscheinlich, dass weitere Staaten folgen werden. Das Nachrichtenportal Marijuana Business Daily spekuliert, dass in 2019 Staaten wie Mexiko, Neuseeland und Luxemburg dem Vorbild Kanadas folgen könnten.
Cannabis-Aktien
Allgemeine Informationen zum Trendmarkt Cannabis
Nachdem der Anbau, Produktion und Handel mit Cannabis im letzten Jahrhundert weltweit verboten wurde, erlebt die Cannabis-Industrie in den letzten Jahren ein neues Erwachen. Beginnend mit der Zulassung von Cannabisprodukten im medizinischen Bereich drängen viele neue Pharma-Unternehmen, die Medizinprodukte auf Cannabisbasis entwickeln, auf den Markt. Einige dieser Jungunternehmen konnten sich durchsetzen, viele verschwinden jedoch schnell wieder vom Markt. Dies macht es Investoren nicht gerade einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Und auch die große Vielzahl der bereits an den Börsen notierten Cannabis-Papiere macht eine Investitionsentscheidung nicht leicht: Mehr als 300 Cannabis-Unternehmen werden vornehmlich an den Börsen in Kanada und den USA gehandelt. Viele dieser Unternehmen sind Pennystocks, d.h. sie werden zu Kursen unter einem Dollar gehandelt.
Auch die Nachrichtenlage heizt den Markt für Cannabis-Aktien an. Denn der Wachstumsmarkt Cannabis wird zunehmend auch für Großkonzerne der Getränke- und Tabakindustrie interessant. So hat z.B. die bloße Nachricht, dass Coca-Cola in den Cannabis-Markt investieren möchte, kürzlich für enorme Kursausschläge gesorgt.
Aber auch Negativschlagzeilen sorgen für starke Kursschwankungen. So wurde dem gehypten Cannabis-Unternehmen Aphria kürzlich vorgeworfen, Insidergeschäfte getätigt zu haben. Diese Nachricht führte zu starken Kursabschlägen.
Auch die hohe Anzahl von Firmenübernahmen (M&A) tragen nicht gerade dazu bei, dass die Kurse einzelner Cannabis-Unternehmen sich stabil entwickeln.
Cannabis-Index dokumentiert Marktentwicklung
Die hohe Volatilität, aber auch die langfristig gesehen durchaus positive Entwicklung des Cannabis-Marktes, macht der seit 2013 geführte Global Cannabis Stock Index deutlich.
Quelle: https://www.newcannabisventures.com/cannabis-stock-index/
Der Global Cannabis Stock Index (GCSI) bildet die Entwicklung von derzeit 43 Cannabis-Aktien am US-Kapitalmarkt ab. Der GSCI wird jedes Quartal überprüft und ggf. angepasst.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der neue Cannabis-Markt Investoren enorme Chancen bietet, aber auf der anderen Seite große Risiken birgt. Wer hier investieren möchte, sollte sich die Unternehmen sehr genau anschauen und die Fundamentaldaten prüfen.
Ausgewählte Cannabis Aktien
Im Folgenden möchten wir Ihnen einige der etabliertesten Cannabis-Unternehmen vorstellen. Alle Unternehmen sind Bestandteil des GCSI und – bis auf eine Ausnahme – im Cannabis-Boomland Kanada ansässig.
Canopy Growth Corporation (WKN: A140QA, ISIN: CA1380351009, Symbol: WEED, CGC)
Marktkapitalisierung: 9,53 Mrd. USD
Die Canopy Growth Corporation mit Sitz im kanadischen Smiths Falls/Ontario ist laut eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich der medizinischen Cannabisprodukte. Canopy Growth wurde 2014 von Bruce Linton als Tweed Marijuana Inc. gegründet und 2015 in Canopy Growth Corporation umbenannt. In 2018 erzielte Canopy einen Jahresumsatz von 77,95 Mio. CAD, gut 95 % mehr als im Vorjahr. Die Canopy Aktie wird an der Toronto Stock Exchange und der New York Stock Exchange gehandelt.
Canopy produziert Cannabis an zehn lizensierten Standorten und ist auf fünf Kontinenten mit 13 Niederlassungen vertreten. Die deutsche Niederlassung firmiert unter dem Namen Spectrum Cannabis (bis 2017 unter MedCann GmbH) und ist im baden-württembergischen St. Leon-Rot ansässig. Spectrum Cannabis erhielt 2016 die erste deutsche Zulassung für den Import von medizinischem Cannabis.
Ende 2017 sorgte Canopy für Schlagzeilen: Der US Spirituosen-Konzern Constellation Brands, der u.a. die Biermarke Corona vertreibt, erwarb für 191 Millionen US-Dollar zehn Prozent der Anteile von Canopy. Nachdem bekannt wurde, dass Kanada die vollständige Legalisierung des Cannabis-Marktes realisieren würde, erhöhte Constellation Brands seine Anteile an Canopy auf 38 %. Diese News sorgten jeweils für starke Kursgewinne. Constellation Brands möchte zusammen mit Canopy cannabishaltige Getränke entwickeln und diese (zunächst) auf dem kanadischen Markt vertreiben.
Aktuelle Informationen über das Unternehmen finden Sie auf der Homepage von Canopy Growth Corporation
Tilray, Inc. (WKN: A2JQSC, ISIN: US88688T1007, Symbol: TLRY)
Marktkapitalisierung: 6,51 Mrd. USD
Tilray ist ein pharmazeutisches Unternehmen, das auch medizinische Cannabisprodukte anbietet. Das kanadische Unternehmen mit Sitz in Nanaimo, British Columbia, wurde in 2013 gegründet. Tilray-Aktien werden an der US-amerikanischen NASDAQ gehandelt. In 2017 erzielte Tilray einen Jahresumsatz von 18,21 Mio CAD.
Ende 2018 ging Tilray mit dem schweizer Unternehmen Sandoz (eine Novartis-Tochter) eine weltweite Vertriebspartnerschaft für den Handel mit medizinische Cannabisprodukte ein. Am 19. Dezember 2018 verkündete der Getränkekonzern AB InBev und Tilray, dass sie eine Forschungspartnerschaft eingegangen sind. Ziel dieser Kooperation ist die Erforschung der Wirkung von nicht-alkoholischen Getränken, die Cannabinoide (THC, CBD) beinhalten.
Aktuelle Informationen über das Unternehmen finden Sie auf der Homepage von Tilray unter
Aurora Cannabis Inc. (WKN: A12GS7, ISIN: CA05156X1087, Symbol: ACB)
Marktkapitalisierung: 5,13 Mrd. USD
Die kanadische Aurora Cannabis Inc. hat ihren Sitz an der kanadischen Westküste in Vancouver. Das Unternehmen verfügt über eine Produktionskapazität von 500.000 kg medizinischem Cannabis. Aurora besitzt neun lizensierte Produktionsstätten und ist für seine aggressive Übernahmepolitik bekannt. In 2018 erzielte Aurora einen Jahresumsatz von 55,2 Mio. CAD.
Mitte September 2018 berichtete der kanadischen Finanznachrichtensender BNN Bloomberg, dass der Coca-Cola-Konzern mit Aurora Gespräche über eine mögliche Beteiligung führt. Auch der Coca-Cola-Konzern ist laut Pressemitteilung grundsätzlich daran interessiert, Wellness-Getränke mit cannabishaltigen Zusätzen zu entwickeln.
Aktuelle Informationen über das Unternehmen finden Sie auf der Homepage der Cronos Group Inc. unter
https://www.auroramj.com/ bzw. https://investor.auroramj.com/
GW Pharmaceuticals Plc (WKN: 693692, ISIN: GB0030544687, Symbol: GWPH)
Marktkapitalisierung: 3,52 Mrd. USD
GW Pharmaceuticals ist ein britisches biopharmazeutisches Unternehmen, das bereits 1998 in Cambridge gegründet worden ist. Das Unternehmen stellt Medikamente auf Cannabisbasis her, die bei Multipler Sklerose und Epilepsie angewendet werden. Die Aktien von GW werden sowohl im AIM (früher: Alternative Investment Market) an der London Stock Exchange sowie seit 2013 an der NASDAQ gehandelt. In 2018 erzielte GW Pharmaceuticals einen Jahresumsatz von 12,7 Mio. USD.
Aktuelle Informationen über das Unternehmen finden Sie auf der Homepage von GW Pharmaceuticals Plc
Cronos Group Inc. (WKN: A2DMQY, ISIN: CA22717L1013, Symbol: CRON)
Marktkapitalisierung: 2,07 Mrd. USD
Die Cronos Group ist eine kanadische Unternehmensgruppe mit Sitz in Toronto/Ontario. Cronos Aktien werden an der US-amerikanischen NASDAQ und an der Toronto Stock Exchange gehandelt. In 2017 erzielte die Cronos Group einen Jahresumsatz von 4,08 Mio. CAD, sieben Mal so viel wie Vorjahr.
Die Cronos Gruppe ist eine Holding, die Anteile an mehreren Unternehmen aus dem Bereich der Herstellung medizinischer Cannabisprodukte hält. Dabei besitzt Cronos 100 % der ebenfalls in Ontario ansässigen Peace Naturals und der in British Columbia ansässigen Original BC. Darüber hinaus hält Cronos 21,5 % der Whistler Medical Marijuana Company, die ihren Sitz ebenfalls im kanadischen British Columbia hat. Weltweit unterhält Cronos diverse Vertriebspartnerschaften und Joint-Ventures. In Deutschland kooperiert Cronos mit dem Pharmaunternehmen Pohl-Boskamp in Hohenlockstedt bei Hamburg.
In die Schlagzeilen geriet die Cronos Gruppe im Dezember 2018, als der Marlboro-Mutterkonzern Altria für 1,6 Mrd. Euro 45 % der Anteile von Cronos erwarb. Der Aktienkurs von Cronos schoss daraufhin von bis zu 30 % in die Höhe.
Aktuelle Informationen über das Unternehmen finden Sie auf der Homepage der Cronos Group Inc. unter
Aphria, Inc. (WKN A12HM0, ISIN CA03765K1049, Symbol APHA)
Marktkapitalisierung: 1,47 Mrd. USD
Aphria, Inc. ist ein weiterer kanadischer Hersteller medizinischer Cannabispräparate mit Sitz in Leamington/Ontario. Das Unternehmen wurde 2014 von Cole Cacciavillani und John Cervini gegründet und erzielte 2018 einen Jahresumsatz von 36,92 Mio. CAD, ein Plus von 80,61 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Aphria-Aktie wird an der Toronto Stock Exchange und der New York Stock Exchange gehandelt.
Aphria baut Cannabis in eigenen Gewächshäusern an. In 2018 belief sich die Produktionskapazität auf 30.000 kg. Diese soll in 2019 durch zusätzliche Gewächshäuser und Beteiligungen auf über 285.000 kg erhöht werden.
Durch Beteiligungen bzw. Tochtergesellschaften in Kanada, Südamerika, Südafrika, Australien und Europa verfügt Aphria über weitere umfangreiche Produktionskapazitäten. Aphria ist lizensiert, medizinisches Cannabis in Länder wie Deutschland und Australien zu exportieren.
Am 4. Dezember 2018 berichtete boerse.ard.de über einen dramatischen Kurseinbruch der zuvor gehypten Aphria-Aktie. Laut ARD haben Short Seller der Aphria Inc. Insidergeschäfte, Marktmanipulationen und sogar Bilanzfälschungen vorgeworfen. Diesen Vorwürfen widersprach Aphria umgehend.
Aktuelle Informationen über das Unternehmen finden Sie auf der Homepage von Aphria Inc.
Hinweis:
Auf den Internetseiten von newcannabisventures.com (https://www.newcannabisventures.com/cannabis-company-revenue-ranking/) und technical420.com (https://technical420.com/cannabis-stock-market) finden Sie eine Vielzahl weiterer börsennotierter Cannabisunternehmen.
Alternative: Cannabis-Fonds
Der Cannabis-Markt ist ein sehr junger Markt. Er bietet große Wachstumschancen aber auch das Risiko eines Totalverlustes. Eine Alternative zu einem Einzelinvestment bieten auch hier Fonds, die sich auf Cannabis-Unternehmen konzentrieren. Interessant ist z. B. der kanadische Indexfonds Horizons Marijuana Life Sciences Index ETF (WKN A2DTQB, ISIN CA44054J1012). Dieser Fonds ist an der Toronto Stock Exchange gelistet und wird auch an deutschen Börsen gehandelt. Im Portfolio dieses Fonds befinden sich vor allem die großen Cannabis-Unternehmen Nord-Amerikas.
Seit kurzem wird auch der erste deutsche Hanf-Aktienfonds unter dem Namen Hanf Industrie Aktien Global (WKN: A2N84J, ISIN: LI0443398271). Im Portfolio dieses Fonds finden sich aktuell 30 handverlesene Unternehmen der Hanf-Industrie.
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