Die TRATON Group, zu der Marken wie Scania, MAN und Volkswagen Truck & Bus gehören, ist eine der größten Nutzfahrzeughersteller Europas. Ungeachtet eines schwierigen Marktumfelds schafft es der Konzern, positive Impulse zu setzen. Die Aktie legt am Montag kräftig zu – doch was steckt genau dahinter?
Auftragseingang glänzt trotz Umsatzrückgang
Zwar ging der Umsatz im ersten Quartal um zehn Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zurück. Dennoch konnte TRATON mit einem 12-prozentigen Anstieg beim Auftragseingang positiv überraschen. Mit 74.300 Bestellungen lagen die Orders sogar erstmals seit 2022 wieder über den tatsächlichen Auslieferungen. Besonders in Deutschland war die Nachfrage nach Lkw hoch: Hier legte der Auftragseingang um 57 Prozent zu.
Gewinn bricht ein – aber Lichtblicke bleiben
Das bereinigte operative Ergebnis sank deutlich auf 646 Millionen Euro – ein Minus von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bewerten Analysten die Zahlen als besser als befürchtet. UBS lobte vor allem, dass die Jahresprognose bestätigt wurde und sieht weiterhin Potenzial mit einem Kursziel von 41 Euro. Auch die hohe Nachfrage nach Bussen sowie Zuwächse im Bereich Dienstleistungen (z.B. Wartung, Reparaturen) dämpfen die Schwäche im klassischen Fahrzeuggeschäft.
Nordamerika schwächelt – Südamerika glänzt
Regional zeigen sich klare Unterschiede: In Nordamerika belastet die unsichere Wirtschaftslage und die verschärfte Zollpolitik das Geschäft erheblich. Absatz und Aufträge sind dort deutlich rückläufig. Ganz anders in Südamerika: Vor allem in Brasilien lief es für die Tochter VW Truck & Bus deutlich besser, was den Konzern in schwierigen Zeiten stützt.
TRATON Aktie Chart
Blick nach vorne: Verhaltener Optimismus
TRATON hält an seinen Jahreszielen fest und setzt auf eine Erholung im zweiten Halbjahr. Besonders das Dienstleistungs- und Wartungsgeschäft soll weiter wachsen. Risiken bleiben jedoch: Die angespannte Weltwirtschaft, neue US-Zölle und die Kaufzurückhaltung vieler Kunden könnten die Erholung erschweren. Dennoch zeigt die heutige Kursreaktion: Anleger schöpfen wieder Hoffnung.
Analysten zwischen Zuversicht und Vorsicht
Die Reaktionen der Analysten auf die Zahlen fallen gemischt aus. Die UBS bleibt optimistisch und sieht TRATON weiter auf einem guten Weg – das Kursziel liegt, wie erwähnt, unverändert bei 41 Euro. Etwas zurückhaltender zeigt sich Jefferies: Zwar wird der Auftragsboom positiv hervorgehoben, doch das Kursziel bleibt bei 32 Euro und die Einstufung auf „Hold“. Auch JPMorgan urteilte vorsichtig mit einem „Neutral“-Rating und einem Kursziel von 34 Euro. Analyst Akshat Kacker verwies auf die weiterhin schwache Marge und das unsichere Umfeld in Europa und Nordamerika.
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