Der Dieselskandal scheint mittlerweile schon wieder weit weg zu sein, doch die Gerichte beschäftigt das Ganze noch immer. Ins Visier von US-Behörden geraten dabei längst nicht nur europäische Anbieter. Auch Toyota bzw. die Lkw-Tochter Hino Motors sieht sich entsprechenden vorwürfen ausgesetzt.
Medienberichten zufolge konnte nun eine Einigung erzielt werden, welche die Zahlung von 1,6 Milliarden US-Dollar vorsieht. Das Ganze steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gerichte. Sollte die Vereinbarung über die Bühne gehen können, hätte es für Anleger sowohl Licht- als auch Schattenseiten.
Toyota: Keine Kleinigkeit
Das Justizministerium monierte über falsche Angaben zu Abgas- und Verbrauchstests, welche sich wohl von 2010 bis ins Jahr 2022 gezogen hätten. Mehr als ein Jahrzehnt lang soll Toyota demnach nicht ganz ehrlich gewesen sein. In Anbetracht dessen wirkt die vereinbarte Summe fast noch glimpflich und der Konzern könnte gewissermaßen mit einem blauen Auge davonkommen.
Toyota Aktie Chart
Vielleicht auch deshalb hält die negative Reaktion der Toyota-Aktie sich heute Morgen in engen Grenzen. Kurz nach Handelsbeginn ging es um lediglich 1,1 Prozent bis auf 17,35 Euro in Richtung Süden. Der zu erwartende Abfluss in Milliardenhöhe ist zwar wenig erfreulich. Entledigen kann sich Toyota damit aber so mancher Unsicherheit, und das kann an der Börse sogar kursfördernd wirken.
Könnte schlimmer sein
Toyota selbst steht derweil in einer schwierigen Phase vergleichsweise gut da. Der Fokus auf Hybridmodelle hat sich in der jüngeren Vergangenheit ausgezahlt und trotz einiger Turbulenzen konnte die Aktie ihre generelle Aufwärtstendenz verteidigen. In Zukunft werden aber mehr und mehr Elektroautos in den Vordergrund rücken, und in dieser Kategorie besteht fraglos noch Nachholbedarf. Dementsprechend ist längst nicht in Stein gemeißelt, dass die Kurse noch weiter anziehen werden.
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