Toyota-Aktie: Perfekt positioniert!

Toyota, Mazda und Subaru präsentieren neue Verbrennungsmotoren – diese sollen besonders klein sein – Fokus auf Hybrid-Autos – reine Stromer demnach kein Allheilmittel.

Auf einen Blick:
  • Toyota hat sich stets technologieoffen gezeigt und die Bedeutung von Verbrennungsmotoren neben dem Elektroantrieb betont.
  • Nun präsentierte der Konzern gemeinsam mit Partnern Fortschritte bei der Verbrennertechnologie.
  • Damit wollen die Japaner auch die aktuell hohe Nachfrage nach Hybridautos bedienen.

Toyota war nie einer der Autobauer, die sich gänzlich auf die Elektromobilität festgelegt haben. Da ist es kaum überraschend, dass der japanische Großkonzern jetzt abermals ein Bekenntnis zum Verbrennungsmotor abgab.

Toyota, Mazda, Subaru: Verbrenner sollen weiterhin wichtig bleiben

Wie die „Financial Times“ (FT) berichtet, hat Toyota gemeinsam mit den beiden Branchenvertretern Mazda und Subaru Entwürfe für 1,5- und 2,0-Liter-Motoren präsentiert. Der Clou: Diese sollen signifikant leichter und damit effizienter sein als aktuelle Benzinaggregate. Die Motoren sollen zudem mit CO2-schonenden Treibstoffen wie Biosprit oder E-Fuels betrieben werden können.

Toyota-CEO Koji Sato wies beim gemeinsamen Auftritt mit den Chefs von Mazda und Subaru zwar auf die Potenziale der Elektromobilität hin, betonte gleichzeitig aber „eine neue Rolle“ für den Verbrennungsmotor. Demnach seien die nun vorgestellten, kleineren Aggregate für den Einsatz neben Batterien in Hybridfahrzeugen konzipiert worden.

Reine Stromer in der Krise, Hybride gefragt

Zur Einordnung: Die Absatzzahlen der vollelektrischen Fahrzeuge sind zuletzt weniger stark gewachsen als in den Jahren zuvor. Die „Financial Times“ führt hierfür die Kostenbedenken der Verbraucher, die hohen Zinsen sowie die unzureichende Ladeinfrastruktur an. Die Schwäche der reinen Stromer habe im Gegenzug einen Boom bei den Hybriden ausgelöst, so die FT. In den USA etwa wuchsen die Hybrid-Verkäufe im letzten Jahr deutlich stärker als die der reinen Batterieautos.

Toyota, gemeinsam mit Honda ohnehin Marktführer bei den Hybriden, will also offenbar auf diesen Trend reagieren und sein Wachstumspotenzial deutlich erhöhen. Die neuen Motoren sollen etwa zu dem Zeitpunkt in die Produktion gehen, an dem die neuen EU-Emissionsvorschriften ab Ende 2026 sukzessive eingeführt werden sollen.

Unklar blieb, wie viel Geld Toyota in die Entwicklung und Produktion der neuen Motoren steckt. Technologiechef Hiroki Nakajima betonte laut FT, dass die Ausgaben eine „Größenordnung kleiner“ seien als die Investitionen in Elektroautos und Batterieentwicklung.

Toyota aktuell hervorragend positioniert

Toyota hatte sich in der Vergangenheit im Unterschied zu vielen europäischen Herstellern skeptisch bezüglich des Potenzial von Elektroautos geäußert und keinen vollständigen Umstieg auf Batterietechnologie forciert. Das kommt dem Unternehmen aktuell – inmitten der E-Auto-Krise – zugute. Akio Toyoda, Enkelsohn des Konzerngründers Kiichirō Toyoda, erwartet für den Weltmarktanteil batterieelektrischer Fahrzeuge einen Maximalwert von langfristig nur 30 %.

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