TotalEnergies hat kürzlich seinen neusten Energieausblick veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wann ist der Höhepunkt des Öl-Zeitalters erreicht? Kurzum: Der französische Ölkonzern erwartet, dass die globale Nachfrage nach dem fossilen Energieträger in beiden wahrscheinlichsten Szenarien erst während der 30er-Jahre den Höchststand erreichen könnte.
TotalEnergies betont, dass die Ziele des Pariser Klimaabkommens so nicht erreicht werden könnten. Hintergrund seien die wachsende Bevölkerung, die schleppenden Investitionen in das Stromnetz sowie langsamer als erwartete Verkäufe von Elektroautos.
TotalEnergies erwartet massiv steigenden Energiebedarf
„Es gibt heute rund 4,5 Milliarden Menschen im sogenannten ‚globalen Süden‘ mit unzureichendem Zugang zu Energie… Wenn man das erwartete Bevölkerungswachstum bis 2050 hinzurechnet, müsste man die derzeitige Energieproduktion vervierfachen, um sie aus der Energiearmut zu holen“, betonte Total-Managerin Aurelien Hamelle, zuständig für den Themenbereich Nachhaltigkeit. Und eben dieser Energiehunger sei ohne Öl erst einmal nicht zu schaffen.
2035 soll demnach der Oil Peak erreicht sein. Ein plötzliches Ende des Öl-Zeitalters erwarten die Franzosen im Anschluss aber nicht. Der Konzern prognostiziert, dass noch im Jahr 2050 rund 90 Millionen Barrel Öl pro Tag verbraucht würden. Damit unterscheidet sich die Perspektive von TotalEnergies deutlich von der des Konkurrenten BP. Dieser erwartet bereits für 2025 einen Höchststand beim Ölverbrauch und für 2050 eine Nachfrage von 75 Millionen Barrel pro Tag.
TotalEnergies sprach sich zudem für sogenannte Brückentechnologien aus. Dazu zählen die Franzosen unter anderem die Erdgas-Verstromung, CO2-Speicherung und E-Fuels.
Auch betonte der Konzern die Wachstumsmärkte China und Indien. Beide Länder brächten immer noch neue Kohlekraftwerke ans Netz. Ein Drittel dieser Meiler dürfte laut TotalEnergies auch im Jahr 2050 noch in Betrieb sein.
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