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Es ist kein Geheimnis, dass Roboter bzw. die Digitalisierung unserer Gesellschaft immer mehr Menschen den Job kosten wird. Deswegen fragen sich viele zurecht, welche Jobs zukunftssicher sind und welche Ausbildungen noch Sinn machen.
Heute wollen wir uns also die Frage stellen, welche Ausbildung oder welches Studium du absolvieren solltest, um für die Zukunft gerüstet zu sein bzw. später noch einen sicheren Job zu haben.
Wir wollen uns heute einmal anschauen, welche Jobs zukunftssicher sind.
Berufe mit Zukunft – das Problem
Was machen Millionen von Taxi und LKW-Fahrern, wenn autonomes Fahren eines Tages zum Standard wird. Was wird aus dem Postboten, wenn die Auslieferung mithilfe autonomer Fahrzeuge, Roboter oder Drohen funktioniert.
Wir befinden uns mitten im Zeitalter der Digitalisierung und deshalb werden viele Jobs verschwinden, die es heute noch gibt. Schuld daran ist der zunehmende Einsatz von Robotern oder Software. Eine Studie der London School of Economis sieht fast die Hälfte aller Jobs in Deutschland in den nächsten 20 Jahren als gefährdet an.
Doch dies ist nicht das erste Mal, das Menschen Angst haben, dass Maschinen den Menschen ersetzen können. Schon zu Beginn der Industrialisierung hatten die Menschen Angst davor. Klar, durch die Dampfmaschine oder das Automobil gingen einige Berufe wie zum Beispiel der Postkutschenfahrer verloren. Aber es wurden auch viele neue geschaffen.
Lass uns also mal 10 Berufe anschauen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in der Zukunft gefragt sein werden oder sogar neu entstehen könnten.
10. Altenpflege und Pflegemanagement
Schon jetzt besteht ein gewaltiger Mangel an Pflegepersonal, der durch den Wegfall des Zivildienstes vor einigen Jahren noch verstärkt wurde. Hinzu kommt dass die deutsche Bevölkerung immer älter wird. Während wenige Kinder geboren werden, steigt die Lebenserwartung pro Dekade um 2,5 Jahre. 2030 wird der Altersdurchschnitt in Deutschland noch höher liegen, als er ohnehin schon geben.
Im Klartext: Es wird noch mehr Senioren geben, die es zu versorgen gilt. Und deshalb benötigt es mehr Pflegepersonal. Hier gibt es also gute Aussichten für alldiejenigen, die eine Ausbildung oder Weiterbildung in diesem Bereichen machen wollen.
Was muss man lernen, um in diesem Bereich zu Arbeiten?
Zur Wahl stehen die hier eine Ausbildung zum Altenpfleger oder ein Studium in Pflegewissenschaften und Pflegemanagement. Das Gehalt für einen Pflegemanager bzw. eine Pflegewissenschaftler bei einer Heimleitung liegt ungefähr bei 45.000€ im Jahr. Als Leiter einer größeren Einrichtung mit Berufserfahrung ist ein Gehalt von bis zu 78.000€ möglich. Alle Gehälter die ich hier nenne, sind natürlich stark variabel in Abhängigkeit zur Region, Firmengröße aber auch Berufserfahrung, dem eigene Fähigkeitenprofil und natürlich auch etwas Verhandlungsgeschick.
9. Zahnarzt und Allgemeinmediziner
Man hört immer wieder, dass in Deutschland Ärztemangel herrscht, obwohl mehr Menschen Medizin studieren. Wie geht das?
Die Bundesärztekammer warnt trotzt steigenden Zahlen vor einem drohenden Mangel an Ärzten, da auch hier die Bevölkerung immer älter wird und mehr Behandlungsbedarf hat. Zudem zieht es viele Ärzte ins Ausland, wie zum Beispiel in die Schweiz oder sie gehen zu Privatkliniken um hohe Gehälter zu bekommen. Doch diese Privatkliniken werden sich wohl die wenigsten in der Zukunft leisten können.
Die Bundesärztekammer prognostiziert, dass es im Gesundheitswesen in Zukunft 22 Prozent weniger Fachkräfte geben wird, als benötigt werden. Also auch Arzt wird in Zukunft noch ein gefragter Job sein, selbst wenn immer mehr Technik eingesetzt wird oder viel über Ferndiagnosen läuft. Doch wem die klassische Medizin zu retro ist, der Macht ein Studium zum „Genetischen Berater“. Fachkräfte für Humangenetik können zum Beispiel zum Thema Erbkrankheiten ab Kinderwunsch beraten. Dies wird sogar teilweise von der Krankenkasse gezahlt.
Was muss man lernen, um in diesem Bereich zu Arbeiten?
Für diese Bereiche solltest du entweder Zahnmedizin, Humanmedizin oder Molekularbiologie studieren.
Die Gehälter in diesen Bereichen sind auch nicht schlecht. Das Gehalt liegt je nach Beruf, Berufserfahrung und Position meist zwischen 66.000€ und 100.000€ im Jahr per Annum. Natürlich gibt es auch hier Abweichungen je nach Arbeitgeber und man kann sich natürlich auch mit einer eigenen Praxis selbstständig machen, was das eigene Gehalt nochmal wesentlich erhöhen kann.
Kommen wir nun zu den Plätzen 8, 7 und 6… den MINT-Berufen
Die Plätze 8, 7 und 6 gehen an die MINT-Berufe. Dazu gehören zum Beispiel Mathematiker, Ingenieure, Techniker und Co, denn schon heute herrscht hier ein Fachkräftemangel und auch in Zukunft wird es hier gute Karrierechancen geben. Schauen wir uns mal die einzelnen Berufe im Detail an.
8. Techniker – Mechatroniker
Der Techniker und Mechatroniker wird auch in Zukufnt gebraucht werden. Die Gesellschaft verlässt sich mehr und mehr auf Technik, die auch immer komplexer wird. Zum Beispiel gleicht ein Neuwagen mehr einem Computer, als einem klassischen Auto. Neue Maschinen und Amaturen die aussehen wie Tablets, bestehen schon lange nicht mehr aus irgendwelchen mechanischen Teilen, sondern besitzen häufig größtenteils elektronische Komponenten. Und besonders hier gibt es Bedarf nach Fachkräften bei Wartung und Einbau dieser Elemente. Es braucht also Mechatroniker, die diese Teile installieren ,warten aber auch reparieren können.
Was muss man lernen, um in diesem Bereich zu Arbeiten?
Für diese Berufe kann man eine Aus- oder Weiterbildung zum Mechatroniker machen oder studiert in einem technischen Bereichen. Wenn man hier eine Ausbildung macht, liegt das Gehalt im unteren Bereich bei 29.000€ jährlich, aber es kann mit Studium bis zu 41.000€ und höher gehen.
7. Wirtschaftsmathematik
Die Wirtschaftsmathematiker belegen den 7. Platz, da sie vielseitig einsetzbar sind. Zum Beispiel im Banken- oder Versicherungsgewerbe. Sie sind immer dann gefragt, wenn präzise Zahlen benötigt werden, Börsenschwankungen kalkuliert oder Statistiken analysiert werden sollen. Es müssen immer die Gesetzmäßigkeiten hinter den ganzen Zahlen entschlüsselt und der Geschäftsleitung greifbar gemacht werden
Aber auch größere Projekte müssen geplant werden. Lohnt sich die neue Außenstelle überhaupt, ist die Fabrikhallte am Ende überhaupt rentabel? Bevor der erste Spatenstisch getant wird, ist viel Planung erforderlich und mögliche Risiken müssen abgewogen werden.
Was muss man lernen, um in diesem Bereich zu Arbeiten?
Bevorzugte Studiengänge sind hier natürlich Mathematik und Wirtschaftsmathematik. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt bewegt sich zwischen 36.000€ und 55.000€ pro Jahr . Spitzenverdiener kommen auf bis zu 90.000€ und mehr.
6. Ingenieur – Energietechnik
Der sechste Platz geht an die Ingenieure bzw. die Energietechniker und Gebäudetechniker. Auch deren praktische Arbeiten wird in Zukunft immer mehr von Maschienn ersetzt und werden mehr und mehr zu „Wächtern der Maschinen“. Zwar muss weniger in die Produktionsabläufe eingegriffen werden, aber für Planung, Entwicklung, Justierung und Behebung von Störfällen werden immer fähige Ingenieure benötigt.
Grade im Bereich der Gebäude- und Energietechnik besteht ein großer Bedarf nach gut ausgebildeten Arbeitskräften.
Was muss man lernen, um in diesem Bereich zu Arbeiten?
Für diesen Bereich empfiehlt sich ein Studium in Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik. Das Einstiegsgehalt liegt hier bei 43.000€. Später sind dann bis zu 67.000€ pro Jahr und mehr drin. Die Chemie- und Pharmaindustrie zahlt sogar bis zu 81.000€ pro Jahr.
Die Plätze 5, 4 und 3 gehen an… die Informatik
Die Informatiker sind im Jobmark bzw. für viele Unternehmen der Motor und ohne sie geht nichts mehr. Schauen wir uns doch mal einzelne interessante Profile für die Zukunft an.
5. IT-Security
Die IT-Sicherheit belegt den fünften Platz und ist heute wichtiger denn je. Die Datendetektive stehen deshalb ganz oben auf der Gehaltsliste. Klar: Wenn die Geschäftswelt in die digitale Welt umzieht ist klar, dass die Kriminalität mitkommt. Zudem wird Datenschutz immer wichtiger, wie die jüngsten Datenskandale von Facebook und Co. gezeigt habe. Der richtige Umgang mit Daten wird immer wichtiger.
Auch die neue Datenschutzverordnung erhöht die Nachfrage nach solcher IT-Sicherheit enorm. Grade bei Großkonzernen werden immer öfter Spezialisiten gesucht, die den Datenklaut effektiv bekämpfen oder präventiv davor schützen können.
Was muss man lernen, um in diesem Bereich zu Arbeiten?
Ein passendes Studium könnte hier IT-Sicherheit oder ganz normal Informatik sein. Das Einstiegsgehalt liegt hier bei ungefähr 42.000€, geht hoch zu 54.000€ und mit Erfahrung kann man hier auch 87.000€ und mehr verdienen.
4. Softwareentwickler
Platz vier geht an die Software-Entwickler, denn programmieren ist heute „das neue Latein“. Wenn man sich mal die Jobprofile ansieht, dann landen die ITler ganz oben an der Spitze. Kein Wunder, denn in Zukunft ist alles digital. Dinge wie künstliche Intelligenz, the Internet of Things mit Smart Homes und Co sowie autonomes Fahren sind alles Anwendungen, die programmiert werden müssen. Es braucht also Experten die das Ganze überhaupt entwickeln können.
Was muss man lernen, um in diesem Bereich zu Arbeiten?
Ein passendes Studium hierfür wäre Informatik oder Software-Engineering. Das Einstiegsgehalt liegt zwischen 45.000€ und 55.000€. Mit steigender Erfahrung geht das Gehalt bis zu 100.000€ und mehr hoch.
3. Data Scientist
Platz Nummer drei geht an die „Data Scientists“. Mit der Digitalisierung der Welt steigt die Menge der Daten und dessen Komplexität immer weiter an. Hierzub braucht es also clevere Data Scientiests die diesen Daten auswerten, analysieren aber auch die richtigen Schlüsse daraus ziehen können. Aus diesen Schlussfolgerungen werden dann Algorithmen erstellt, die zb. einem Besucher auf einem Online-Shop zuerst zeigen, was er auch wirklich kaufen möchte.
Die Erkenntnisse aus diesen Daten können einen enormen Mehrwert für das Unternehmen darstellen. Deshalb werden diese neuen Daten auch als das neue Gold gehandelt. Das Magazi Harvard Business Review verkündete vor kurzem, dass Data Scientist der attraktivste Jobs des 21. Jahrhundert sei.
Was muss man lernen, um in diesem Bereich zu Arbeiten?
Mögliche Ausbildungswege sind natürlich Mathematik, Statistik oder Computenwissenschaften. Mittlerweile gibt es auch Kurse unter dem Namen „Data Engineering“ und „Data Analyst. Die Einstiegsgehälter liegen zwischen 46.000€ und 63.000€. Mit Erfahrung sind es dann schon 67.000€ bis 100.000€ und mehr. Also verhungern müssen die auf jeden Fall nicht.
2. Medien- Geistes & Sozialwissenschafter
Platz 2 der zukunftsträchtigen Berufsfelder ist dass der Medien-, Geistes- und Sozialwissenschaftler. Diese galten und gelten zwar oft als brotlose Kunst, aber in der Zukunft könnte neue Chancen für diese Gruppen entstehe. Die sonst eher wenig gefragten Geistes- und Sozialwissenschaftler werden in der Zukunft wohl gefragte sein denn je, da sie moderne Probleme lösen müssen.
Wie geht man mit der Digitalisierung und dem Wegfall der Jobs um?
Muss es vielleicht ein bedingungsloses Grundeinkommen geben?
Und wie können andere für die Gesellschaft kritische Fragen gelöst werden?
Mittlerweile haben viele Unternehmen, darunter auch Unternehmensberatungen den Wert von Geisteswissenschaftler erkannt und suchen gezielt nach diesen in Stellenanzeigen. Denn diese Wissenschaftler können Probleme mit neuen Denkweisen lösen.
Banken suchen auch nicht nur mehr nach BWL-Studenten, sondern auch Geisteswissenschaftler. Grund dafür ist, dass viele BWL-Studenten ins Investmentbanking und schnell Geld verdienen möchten, aber auch genauso schnell wieder weg bringen. Vielleicht können Geistes- und Sozialwissenschaftler die Finanzbranche wieder ins richtige Fahrwasser bringen bzw. in die digitale Zeit.
Was muss man lernen, um in diesem Bereich zu Arbeiten?
Die Studiengänge sind hier relativ klar: Geisteswissenschaft, Sozialwissenschaft und Medienwissenschaft. Die Einstiegsgehälter und Gehälter im allgemeinen sind stark variabel und sehr branchenabhängig. Oft liegen die Gehälter irgendwo in der Nähe von 42.000€, können aber auch nur bei 28.000€ jährlich liegen. Ich persönlich habe aber auch mal mit einem Sozialwissenschaftler von Goldman Sachs geredet, dessen Gehalt im sechstelligen Bereich lag. Hier ist also alles möglich und es kommt stark auf die Positionierung an.
1. Weitere Berufe der Zukunft
Der erste Platz nimmt eine besondere Stellung ein, denn er geht an die Berufe, die es vor wenigen Jahre noch nichteinmal gab bzw. die es vielleicht sogar jetzt noch nicht gibt. Dazu gehören zum Beispiel der „Social Media Manager“. Social Media ist die aktuelle Form des Internets und der digitale Haupt-Kommunikationsweg für viele. Wer diese Kommunikation beherrscht, kann seine Marke oder Firma verkaufen.
Was von sogar großen Unternehmen heute noch als Spielerei angesehen wird, wird in der Zukunft wohl immer wichtiger werden. Ein Social Media Manager oder Social Technologist, bis hin zum Online-Hate-Speech-Experten der Shitstorms abwendet ist alles dabei. Dagegen klingt ein Youtuber ja wohl schon eher wie ein alter Beruf.
Das Einstiegsgehalt liegt bei 31.000€ und mit etwas mehr Erfahrung bis 41.000€.
Dann gibt es auch noch Berufe von denen niemand dachte, dass es sie einmal geben würde. Dazu gehört zum Beispiel „eSports-Profi“, also ein professioneller Computerspieler der auf Wettkämpfen auftritt und dafür Preisgelder in Millionhöhe abräumen kann. So ist aus einem ehemalige Zeitvertreib plötzlich ein richtiger Beruf geworden.
Das Fazit – keine Angst
Insgesamt musst du keine Angst haben, welche Beruf und Jobs du jetzt ergreifst, der vielleicht auch nicht nur Zukunft gehört. Es ist vollkommen okay, erstmal in einem Job zu arbeiten, den du vielleicht nicht ein Leben lang machen möchtest.
Es ist auch wichtig zu wissen, was du nicht willst. Der Trend geht ohnehin zur Zeitausbildung, da die wenigsten in Ihrem Leben nur einen einzigen Job haben wollen.
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