Die Talfahrt bei der Tilray-Aktie will einfach kein Ende finden. Seit den Höchstständen im Februar hat das Papier bereits um 75 Prozent an Wert verloren und von einer Trendwende ist nicht ansatzweise etwas zu sehen. Im Gegenteil, es scheint immer mehr gegen den Titel zu sprechen.
Da wäre zunächst die Charttechnik, welche nach dem Unterschreiten der 7-Euro-Linie keine größere Unterstützung mehr erkennen lässt. Zwar versuchten die Bullen sich am Dienstag noch daran, diese Marke wieder zu erobern, mussten sie im gestrigen Handel aber schließlich schon wieder aus der Hand geben.
Die große Enttäuschung
Der mit Abstand belastendste Faktor bei der Tilray-Aktie bleiben aber geplatzte Träume von einer Cannabis-Legalisierung auf Bundesebene in den USA. Genau darauf hatten viele noch gehofft, als Präsident Joe Biden zu Jahresbeginn ins Weiße Haus einzig. Getan hat sich seither wenig bis gar nichts und die Hoffnung, dass doch nochmal etwas kommt, schwindet mit jedem Tag mehr.
Schon jetzt haben die Demokraten im Kongress nur eine hauchdünne Mehrheit und Experten halten es für nicht unrealistisch, dass die Republikaner ihre Stimmanteile dort nach den Mid-Terms weiter ausbauen werden. Schließlich sorgte Joe Biden bisher nicht unbedingt für Begeisterung. Für die Tilray-Aktie erwächst hier ein weiterer Risikofaktor.
Die Tilray-Aktie sieht kein Land
Zusätzlich leidet die Tilray-Aktie unter anhaltenden Sorgen an den Märkten um steigende Zinsen im kommenden Jahr. In den USA sind die bereits beschlossene Sache und das Ende der ultralockeren Geldpolitik scheint damit eingeläutet geworden zu sein.
Das führt dazu, dass spekulative Branchen vom Radar vieler Anleger verschwinden. Da der Cannabis-Sektor ohnehin schon seit Jahren für Enttäuschungen sorgt, werden hier mit zuerst Werte abgestoßen. Alles in allem gibt es daher in Sachen Tilray nur wenig Grund für Optimismus und umso mehr Argumente, um in naher Zukunft von weiteren Kursverlusten auszugehen.
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