Tilray-Aktie: Nicht schon wieder!

Endlich keimte wieder Hoffnung bei den so sehr gebeutelten Tilray-Aktionären auf. Nachdem die Fusion mit Aphria angekündigt wurde, konnte sich die Tilray – Aktie Ende vergangenen Jahres endlich aus dem jahrelangen Abwärtstrend befreien, der die Aktie von stattlichen 150 € in 2018 auf magere 2,50 € in 2020 drückte. Dank der Fusionspläne konnte sich der Aktienkurs binnen zwei Monaten von knapp 7 € auf über 20 € entwickeln. Dringend notwendige Fusionen im Cannabis-Markt sollen Druck herausnehmen, sodass die Unternehmen im weiterhin stark expandierenden Sektor wieder in Reichweite schwarzer Zahlen kommen.

Starke Geschäftszahlen

Mitte Februar konnte Tilray im bereits leicht überhitzten Aktienmarkt nochmals für ein Kursfeuerwerk sorgen. Extrem starke Zahlen schoben die Aktie auf ein neues Zwischenhoch von über 50 €. Mit lediglich 0,02 $ Verlust konnte Tilray die Erwartungen des Marktes deutlich übertreffen, auch beim Umsatz wurden die Markterwartungen pulverisiert.

Durch den Ausbruch aus dem langjährigen Abwärtstrend und den starken fundamentalen Zahlen sah es lange so aus, als würde die Euphoriewelle kein Ende kennen. Gestützt wurde die Rallye durch die Reddit-Community Walstreetbets, die nach Gamestop nun den Cannabis-Sektor ins Visier nahm, was die Verdoppelung des Aktienkurses binnen weniger Tage erklärbar macht.

Ernüchterung

Zum Leidwessen der Tilray-Aktionäre währte die Erfolgswelle nur kurz. Nach Überschreiten der 50 €-Marke ging es wieder peu a peu nach Süden, der aktuelle Stand von 18,80 € ist der tiefste seit Erreichen des Zwischenhochs Mitte Februar. Entscheidend für die Tilray-Aktie wird sein, von dem langjährigen Abwärtstrend fern zu bleiben, dieser verläuft zur Zeit ungefähr auf Höhe der 5 €-Marke.

Hierzu besteht zwar noch eine Menge Luft, der Titel ist jedoch hochvolatil. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Aufbäumen der letzten Monate nur kurzfristiger Natur war und die Aktie wieder den langen Weg nach Süden antritt. Bleiben die zukünftigen Quartalszahlen jedoch weiterhin so stark, ist die Hoffnung auf einen nachhaltigen Ausbruch berechtigt.

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