Tilray-Aktie: Der nächste Schlag unter die Gürtellinie!

Tilray kündigte kürzlich an, sich rund 150 Millionen US-Dollar an frischem Kapital besorgen zu wollen. Ermöglicht werden soll dies durch die Ausgabe neuer Aktien. Einige davon sollen wohl direkt an eine Holding verliehen werden, was Kritiker als ein Zugeständnis in Richtung Leerverkäufer verstehen.

Genutzt werden sollen die frischen Einnahmen, um einerseits ausstehende Verbindlichkeiten zu bedienen. Darüber hinaus ist auch die Rede von neuerlichen Übernahmen. Allerdings verriet das Unternehmen nicht, wer oder was auf der Einkaufsliste stehen könnte. Die Aktionäre können diesbezüglich also nur spekulieren. Für gute Laune sorgt das nicht.

Die Tilray-Aktie im freien Fall

Stattdessen reagiert die Tilray-Aktie mit einem regelrechten Ausverkauf. Im frühen Handel am Freitag rutscht das Papier um satte 18 Prozent auf 1,80 Euro in die Tiefe und erreichte zeitweilig bei 1,77 schon wieder ein neues 52-Wochen-Tief. Seit den Hochs von Anfang 2021 haben die Kurse schon um 93 Prozent nachgegeben.

Da erübrigt es sich wahrscheinlich, auf einen katastrophalen Chart hinzuweisen. Tilray selbst gibt sich betont optimistisch und spricht davon, auf dem richtigen Weg zu sein. Leider sehen die Anlegerinnen und Anleger davon aber nur ausgesprochen wenig. Immer mehr macht sich der Eindruck breit, dass das Unternehmen wenig mehr tut, als Geld zu verbrennen und den Aktienkurs zuverlässig in die Tiefe zu treiben.

Gibt es noch Hoffnung?

Ganz ausgestorben sind die Optimisten noch nicht, welche auf weitere Legalisierungen und einen möglichen neuen Boom in der Cannabis-Branche hoffen. Das tun sie allerdings schon seit ein paar Jahren und bisher fehlt es schlicht völlig an greifbaren Aussichten auf ein solches Szenario. Vielleicht wird es eines Tages noch die große, positive Überraschung geben. Darauf verlassen sollten Anleger sich aber wahrscheinlich nicht.