An der Börse gibt es immer wieder heiße Branchen. Dort lässt sich in vergleichsweise kurzer Zeit eine Menge Geld verdienen. Zumindest dann, wenn man das Spiel zu spielen weiß. Die Ein- und Ausstiegszeitpunkte sind meist sehr knapp bemessen und lassen somit keinerlei Raum für Fehlspekulationen. Wie schmerzhaft ein verzögertes Engagement enden kann, zeigt das Beispiel des Cannabisproduzenten Tilray wohl am besten.
Der Auftritt auf den Kapitalmärkten hält für die Kanadier bislang seit rund zwei Jahren an. Zu Beginn schnellte die Aktie wie verrückt in die Höhe. Verglichen mit heute knapp viermal so hoch. Nach dem Rekord im Februar dieses Jahres ging es für Tilray allerdings schnurstracks nach unten. Zurzeit dümpelt der Titel bei etwas über 9€ herum. Der Abwärtssog ist allerdings noch nicht abgebrochen.
Kaum ein Tag vergeht, an dem das Unternehmen nicht mit einem Minus abschließt. Auch in der zurückliegenden Woche war die Richtung einmal mehr klar vorgegeben, als der Kurs um mehr als 7% nachgab.
Das hielt nicht lange!
Zwischen dem fünften und dem fünfzehnten November setzte die Tilray-Aktie zu einem ungewöhnlichen Sprint an, nachdem Gerüchte verbreitet wurden, wonach Cannabis in den USA letztlich doch auf Bundesebene legalisiert werden könnte. Kurzzeitig schoss der Titel dadurch auf 12€ je Anteil nach oben.
Dass sich Tilray nicht auf diesem Niveau halten konnte, ist vor allem auf die schnell einsetzenden Gewinnmitnahmen zurückzuführen, die durchaus nachvollziehbar sind. Immerhin hatte es eine solche Erholungsbewegung schon lange nicht mehr gegeben. Auf rund 12€ war die Aktie zuletzt im August geklettert.
Achtung, Abstand halten!
Tilray und allgemein die Cannabisbranche bleiben spekulativ und somit ausschließlich für risikofreudige Anleger geeignet. Alle anderen sollten einen Mindestabstand bewahren, um sich selbst vor unüberlegten Handlungen zu schützen.
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