ThyssenKrupp Nucera-Aktie: Bodenlos!

Der Abwärtstrend bei der ThyssenKrupp Nucera-Aktie setzt sich fort und die Anleger lassen sich durch einen weiterhin optimistischen CEO nicht trösten.

Auf einen Blick:
  • ThyssenKrupp Nucera erreicht immer neue Tiefststände.
  • Der Kurs der Aktie hat sich seit Börsengang schon mehr als halbiert.
  • Die schlechte Stimmung im Segment schlägt derzeit voll durch.

Wasserstoff-Aktien blicken auf eine Woche mit viel Bewegung zurück. Zum Leidwesen der Anleger ging es aber hauptsächlich in die Tiefe. Diesem Trend konnte sich auch ThyssenKrupp Nucera nicht entziehen, wo Kursverluste von gut sieben Prozent auf Wochensicht zu beklagen sind. Auch am gestrigen Freitag wollte sich keine Erholung einstellen.

Stattdessen rutschten die Kurse um weitere 1,4 Prozent bis auf 9,06 Euro abwärts und erreichten dort (mal wieder) ein neues Allzeit-Tief. Die ThyssenKrupp Nucera-Aktie ist noch recht jung, startete im vergangenen Jahr aber mit großen Hoffnungen an den Märkten. Für den Moment ist das traurige Fazit ein Kurs, der sich verglichen mit Ausgabepreisen von 20 Euro schon mehr als halbiert hat.

ThyssenKrupp Nucera: Nur geträumt?

Beobachter führen die erneut schwache Performance im Wasserstoffsegment zu weiten Teilen auf die Politik zurück. Die spricht zwar oft und gerne über Wasserstoff, hält sich beim Tempo für neue Förderungen aber derzeit auffällig zurück. Dass die ehrgeizigen Ziele für das kommende Jahrzehnt noch erreicht werden können, scheint ohne weitere Maßnahmen kaum noch denkbar zu sein.

ThyssenKrupp Nucera AG & Co. KGaA Aktie Chart

Besser lief es bis vor Kurzem zwar noch in den USA, wo Wasserstoff-Unternehmen beim Inflation Reduction Act mit großzügigen Förderungen bedacht wurden. Doch das schlechte Abschneiden von Präsident Joe Biden bei der TV-Debatte mit Donald Trump sorgt auch jenseits des Atlantiks für Unsicherheiten, gilt Trump doch nicht eben als glühender Verfechter von emissionsfreier Energie.

Unsichere Zeiten

Über der Zukunft von Wasserstoff tauchen momentan immer mehr Fragezeichen auf und außer guter Hoffnungen haben die Anleger nur wenig, woran sie sich festhalten könnten. Das wirkt sich natürlich auch auf ThyssenKrupp Nucera aus. CEO Werner Ponikwar geht zwar von einer vorübergehenden Phase aus und erwartet für die nächsten 20 Jahre enorme Wachstumschancen. Das kann die Anteilseigner aber ganz offensichtlich nicht weiter trösten.

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