Bereits im Frühjahr gingen ThyssenKrupp Nucera und das Fraunhofer Institut eine strategische Partnerschaft ein. Jene verfolgt das Ziel, besonders effiziente Produktionsanlagen für Wasserstoff auf die Beine zu stellen, die aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften besonders gut für hohe Temperaturen geeignet sind.
Vorgesehen ist bei dem Ansatz, die entstehende Abwärme für energieintensive Bereiche wie die Stahlproduktion zu nutzen und so den Strombedarf insgesamt deutlich zu senken. Auch die EU hat nun Gefallen an der sogenannten SOEC-Technologie gefunden und unterstützt das Ganze mit frischen Mitteln aus dem EU-Innovationsfonds.
Es ist noch ein weiter Weg für ThyssenKrupp Nucera
36 Millionen Euro sollen dem Vorhaben zukommen, womit eine 300-Megawatt-Produktionsanlage mitfinanziert wird. Bis diese Realität wird, dauert es aber noch etwas. Zunächst soll im kommenden Jahr eine Pilotanlage mit 8 Megawatt Leistung in Thüringen entstehen. Dort sollen dann Elektrolyse-Stacks für das Vorhaben entstehen. Einen genauen Zeitplan für das Hochfahren der Produktion im Anschluss scheint es noch nicht zu geben.
ThyssenKrupp Nucera will mit diesem Ansatz mittelfristig auch das Kostenproblem bei Wasserstoff angehen. Dank der sehr hohen Energieeffizienz soll die Produktion zumindest in der Theorie geringer ausfallen als bei bisherigen Methoden. Langfristig könnten zudem Skaleneffekte dabei helfen, die Kosten weiter nach unten zu befördern.
Blick nach vorn
ThyssenKrupp Nucera AG & Co. KGaA Aktie Chart
Natürlich ist all das noch Zukunftsmusik und es gibt nicht einmal eine Geling-Garantie für die SOEC-Technologie. Die Anleger freuten sich am Freitag aber sehr darüber, dass überhaupt mal wieder etwas Geld in die Kassen gespült wird. Die ThyssenKrupp Nucera konnte sich um 2,7 Prozent bis auf 9,42 Euro verbessern. Solche Kursgewinne sind ein eher seltener Anblick. Letztlich sorgten sie auch nur dafür, die Verluste seit Jahresbeginn auf knapp 47 Prozent zu beschränken.
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