10,95 Euro – so lautete der Kurs der Aktie von Thyssenkrupp noch vor einer Woche. Doch nach diesem Mehrjahreshoch verließ die Anleger offenbar der (Über-)Mut. Nur einen Tag später waren die Papiere des wankenden Industriekonzerns deutlich auf 9,02 Euro zurückgefallen. Seitdem jedoch geht es mit der Thyssenkrupp-Aktie wieder Stück für Stück gen Norden, am Dienstag waren zum Xetra-Handelsschluss bereits 9,60 Euro erreicht, am Mittwochvormittag steht aktuell ein Plus von einem Prozent auf 9,70 Euro. Belohnen die Anleger damit die Bestrebungen des Unternehmens?
Thyssenkrupp Steel Europe verkleinert Management
Denn laut übereinstimmender Medienberichte hat Thyssenkrupp einen neuen Sparkurs in der Stahlsparte angekündigt. Doch dieses Mal trifft es einmal nicht den Mitarbeiterstamm, sondern die Führungsriege. Der Stahlriese will demnach auf eine geplante fünfte Vorstandsposition verzichten, hieß es laut finanzen.net nach einer Sondersitzung des Aufsichtsrates von Thyssenkrupp Steel Europe.
- Überdies werde die Führungsebene unterhalb des Vorstands um rund ein Drittel verkleinert
- Die Neuordnung des Managements sei „Teil der strukturellen Neuaufstellung“, so der Bericht
„Mit anderen Worten: Die Stahlsparte plant deutliche Sparmaßnahmen und hat sich konsequenter Weise auch in der Chefetage Einsparungen verordnet“, kommentiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) die angekündigten Maßnahmen. Die Nachricht füge sich auch in den Kontext ein, „dass der Vorstandsvorsitzende des Mutterkonzerns Thyssenkrupp, Miguel López, sich regelrecht damit rühmt, rund 40 Prozent des Top-Managements im Konzern ausgetauscht zu haben“, so der Bericht.
Erheblicher Stellenabbau ist geplant
Thyssenkrupp Steel Europe steht vor erheblichen Herausforderungen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, plant das Unternehmen, die Belegschaft bis 2030 von aktuell rund 27.000 auf 16.000 Mitarbeiter zu reduzieren. Zusätzlich arbeitet Thyssenkrupp an einem 3-Milliarden-Euro-Projekt in Duisburg zur Produktion von grünem Stahl mittels Wasserstofftechnologie. Allerdings äußerte CEO Lopez jüngst Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Rentabilität dieses Vorhabens, da die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff noch nicht gesichert sei.
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